Vorarlberg Milch per Anfrage im Landtag

Zwar war die Fusion der Vorarlberg Milch mit der NÖM eine privatwirtschaftliche Entscheidung. Doch nun muss sich auch das Land damit befassen.
Bregenz “Sehen Sie die Gefahr, dass durch diese Markenpolitik der NÖM und der Vorarlberg Milch das Vertrauen in Regionalmarken insgesamt beschädigt wird?”, wollen die Vorarlberger Grünen von Landesrat Christian Gantner wissen.
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Die Grünen kritisieren, dass unter dem Markennamen “Vorarlberg Milch” mittlerweile auch Produkte verkauft werden, die nicht aus Vorarlberger Milch bestehen. Konkret geht es um Butter, die nach der Fusion mit der NÖM AG laut den Informationen der VN in Niederösterreich produziert wird. Landtagsabgeordnete Christine Bösch-Vetter spricht von “klarem Etikettenschwindel” und sieht das Vertrauen in regionale Produkte in Gefahr. Die Landesregierung müsse sicherstellen, dass Regionalmarken wie Vorarlberg Milch ihren Namen auch verdienen. “Wenn sich die Menschen nicht mehr darauf verlassen können, dass ein Milchprodukt der Marke Vorarlberg Milch auch tatsächlich aus Milch aus Vorarlberg besteht, wird das hervorragende Image von regionalen Produkten geschädigt”, warnt Bösch-Vetter.
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Es geht für die Grünen um die Zukunft der heimischen Landwirtschaft und das Vertrauen der heimischen Kundschaft. Schlussendlich wollen die Grünen auch wissen, ob die Landesregierung befürchtet, dass die Übernahme der Vorarlberg Milch und künftige finanzielle Überlegungen der NÖM auch Auswirkungen auf die heimischen Milchbauern und die Alpwirtschaft haben könnten.
Landesregierung verweist auf Arbeitsplätze
Auf der anderen Seite der Anfrage: Landesrat Christian Gantner, selbst Landwirt und Genossenschaftsmitglied der Vorarlberg Milch. “Die Vorarlberg Milch bleibt weiterhin ein verlässlicher Partner für die Vorarlberger Landwirtschaft und zwar im ganzen Land”, versprach Gantner Mitte September. Die Neuausrichtung sichere den Standort Feldkirch und gewährleiste den Milchpreis für die heimische Bauernschaft. “Wo Vorarlberg draufsteht, ist auch weiterhin Vorarlberg drin und parteipolitisch motivierte Verunsicherung der Konsumentinnen und Konsumenten sind hier fehl am Platz!”
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Ins selbe Horn – die Priorisierung der Arbeitsplätze in Feldkirch – blies gegenüber den VN auch sein freiheitlicher Amtskollege Daniel Ällgauer. Er hat seinen Landwirtschaftsbetrieb, dem stimmstärksten Genossenschaftsmitglied der bisherigen Vorarlberg Milch eGen, bereits an die nächste Generation übergeben.