Wohnbauförderung: Land muss Millionen nachschießen

Anträge für Wohnbauförderung schossen vor der Kürzung kurzfristig in die Höhe.
Bregenz Dass die Anträge für Wohnbauförderung steigen, war zwar abzusehen. Dass sie aber derart in die Höhe schießen, hat auch die Landesregierung überrascht. Nachdem die Landesregierung im Juni des aktuellen Jahres bekannt gegeben hat, die Wohnbauförderung zu kürzen, stürmten die Hausbauerinnen und die Wohnungskäufer die Antragsstellen. Und zwar so stark, dass das budgetierte Geld nicht reicht. Wie Wohnbaulandesrat Marco Tittler am Dienstag bekannt gab, muss die Regierung noch einmal 10 Millionen Euro in die Hand nehmen, um die Anträge zu bewältigen. Allerdings ist derzeit noch nicht klar, wie viele dieser Anträge tatsächlich genehmigt werden. Zudem rechnet die Regierung damit, dass es sich dabei um Vorzieheffekte handelte, wie bereits im August zu erkennen ist.
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Am 17. Juni ließ die Regierung auf einer Pressekonferenz aufhorchen: Zukünftig gibt es deutlich weniger Wohnbauförderung (die VN berichteten). Allerdings nicht sofort, sondern mit einer Übergangsfrist bis Mitte Juli. Mehrere Bauträger erkannten die Gelegenheit und rieten ihren Kundinnen und Kunden, noch rasch zu handeln. Sie folgten diesem Rat. Während von Jänner bis Mai monatlich zwischen 40 und 48 Anträge bei der Abteilung für Wohnbauförderung einlangten, zählte besagte Abteilung im Monat der Pressekonferenz 232 Anträge, im Juli noch einmal 95.
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Diese hohen Zahlen stellen die Landesregierung auch vor finanzielle Herausforderungen: 10 Millionen Euro zusätzlich muss sie zur Verfügung stellen. “Die aktuellen Antragszahlen lassen darauf schließen, dass es sich hierbei um einen Sondereffekt gehandelt hat, welcher durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Wohnbauförderung gerade abgearbeitet werden”, schreibt die Regierung in einer Presseaussendung. “Nach erfolgter Abarbeitung ist davon auszugehen, dass es ab Herbst 2025 wieder zu einer Normalisierung der Antragszahlen kommt.”
Schon der August zeigt, dass es wohl nicht nur zu einer Normalisierung, sondern zu einem Rückgang kommen könnte. 17 Anträge auf Wohnbauförderung sind im August eingegangen. Und im September zählt das Land aktuell zehn Anträge.”