„Mangelnde Rentabilität“: Restaurant E3 im Montforthaus wird mit Jahresende 2025 geschlossen

Gastronomiefläche soll künftig verpachtet werden – Stadt reagiert auf finanzielle Belastung.
Feldkirch Die Generalversammlung der Montforthaus Feldkirch GmbH hat am Montag, dem 6. Oktober, einstimmig beschlossen, den Betrieb des Restaurants E3 mit Ende 2025 einzustellen. „Grund für diesen Schritt ist die mangelnde Rentabilität des Restaurantbetriebs aufgrund des derzeitigen Konzepts und die damit verbundene hohe finanzielle Belastung für die Stadt Feldkirch“, erklärt Bürgermeister Manfred Rädler (ÖVP) in einer Aussendung der Stadt.
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Die Gastronomiefläche soll zur Verpachtung ausgeschrieben werden. Die Mitarbeitenden des Restaurants wurden laut Stadt bereits über die geplanten Veränderungen informiert. Noch im Laufe dieser Woche soll die offizielle Meldung der Personalmaßnahmen an das Arbeitsmarktservice im Rahmen des Frühwarnsystems erfolgen.
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Die Montforthaus Feldkirch GmbH betont, dass alle bestehenden Veranstaltungsverträge in der E3-Dachgastronomie wie geplant erfüllt werden. „Alle Vertragspartner werden persönlich kontaktiert, um eine verlässliche Abwicklung zu gewährleisten“, heißt es in der Aussendung weiter.
Auch für die Zeit nach dem Aus des E3 soll an einer langfristigen Lösung gearbeitet werden: „In den kommenden Wochen werden die Details ausgearbeitet und alle Optionen sorgfältig geprüft“, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Flach. „Ziel ist es, eine wirtschaftlich tragfähige Lösung zu finden, die auch den erfolgreichen Betrieb des Hauses langfristig unterstützt.“
Bereits 2014 hatte die Stadt Feldkirch mit dem Schwarzwälder Traditionsbetrieb Traube Tonbach eine renommierte Gastrofamilie als Betreiber für das neue Montforthaus gewonnen, die den Betrieb vier Jahre führte. Das ambitionierte Konzept, Gastronomie und Eventbetrieb gleichzeitig unter einem Dach zu führen, habe sich jedoch langfristig nicht rentiert, heißt es.
Montforthaus kommt nicht zur Ruhe
In den vergangenen Monaten war das Montforthaus mehrfach in die Schlagzeilen geraten. Nach einem kritischen Bericht des Bundesrechnungshofes über strategische Versäumnisse und fehlende Transparenz kam es im vergangenen Sommer zu einer Führungskrise: Der damalige Geschäftsführer Markus Klebel trat zurück, vier Aufsichtsratsmitglieder legten ihre Mandate nieder, und später wurden neue Vorwürfe gegen die ehemalige Geschäftsführung laut. Aktuell ist die Geschäftsführung interimistisch besetzt, die Suche nach einer neuen Leitung läuft. Die Stadt Feldkirch hatte im September angekündigt, eine zukunftsorientierte Gesamtstrategie für den Betrieb des Montforthauses zu entwickeln.