Schwierige Situation: KV-Verhandlungen im Sozialbereich weiter ergebnislos

Gewerkschaft warnt vor Maßnahmen, sollte es nächstes Mal so bleiben.
Schwarzach Vorarlbergs Soziallandschaft befindet sich derzeit in einer schwierigen Situation. Von der Politik mit Spardruck belegt, verhandeln Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf der anderen Seite gerade um einen neuen Kollektivvertrag. Wie aufreibend diese Verhandlungen sein können, zeigt sich derzeit auf Bundesebene, wo es diese Woche bereits zu Streiks kam. Soweit ist man in Vorarlberg noch nicht, aber die Gewerkschaft GPA könnte nach der dritten Runde ohne Ergebnis die Gangart bald verschärfen.

Am Freitagnachmittag trafen sich die Verhandler zur dritten Runde. GPA-Geschäftsführer Marcel Gilly ärgert sich anschließend über die Arbeitgeber. Sie hätten schon wieder keine Zahlen genannt. Das bestätigt Walter Schmolly, Obmann des Arbeitgeberverbands AGV. Man warte die Abschlüsse des Landes und der Bundessozialeinrichtungen ab. Klar sei aber: “Für uns kommt nur ein KV-Abschluss infrage, für den keine Kosten entstehen, die nicht gedeckt sind.” Da die Landesregierung bekannt gegeben habe, nicht die gesamten Tariferhöhungen zu refinanzieren, sehe man unter den gegebenen Bedingungen, dass es sehr schwer sein werde, zu einem Abschluss zu kommen. Marcel Gilly kann den Argumenten nichts abgewinnen. “Gegenüber dem Land nur als Bittsteller aufzutreten und jede Kürzung einfach zu akzeptieren und an die Beschäftigten weiterzugeben, ist inakzeptabel.” Die Geschäftsführung sei dafür verantwortlich, die Finanzierung ihrer Dienstleistungen sicherzustellen. “Wir erwarten uns von den Arbeitgebern in der nächsten Runde am 15.12.2025 ein Angebot auf Augenhöhe”, sagt Gilly. Ansonsten sei alles möglich, auch Maßnahmen stehen im Raum.