Paukenschlag: Abstieg des FC Dornbirn vor juristischer Wende

Morgen, 12 Uhr, fällt endgültige Entscheidung in Causa FC Dornbirn.
Dornbirn Die juristische Auseinandersetzung rund um den FC Dornbirn 1913 hat eine neue Eskalationsstufe erreicht: Dem Salzburger Fußballverband als bewerbsführendem Verband in der Regionalliga West wurde die Klage samt Antrag auf Erlassung einer einstweiligen Verfügung offiziell zugestellt. Damit verbunden ist die Aufforderung, binnen sieben Tagen – also bis spätestens Freitag, 13. Juni, um 12 Uhr – Stellung zu nehmen.
„Man möge ausnahmsweise eine Meisterschaft mit 17 Mannschaften mit einem Heimspiel mehr ermöglichen, um eine sportlich faire Lösung zu finden und eine juristische Auseinandersetzung auf Bestimmungsebene zu vermeiden.“
Alfons Kirchmann
VFV-Präsident

Saison mit 17 Teams
Der FC Dornbirn 1913 fordert im Zuge der Klage die Aufnahme in die Regionalliga West 2025/26 – trotz formellen Zwangsabstiegs. Als Lösung schlägt der Klub eine einmalige Meisterschaft mit 17 Mannschaften vor, bei der nur ein Absteiger aus Vorarlberg – konkret Röthis – vorgesehen ist. Für diesen Fall kündigt der Verein an, sowohl die Berufung beim Rechtsmittelsenat des ÖFB zurückzuziehen als auch alle gerichtlichen Schritte – einschließlich Klage und Antrag auf einstweilige Verfügung – nicht weiter zu verfolgen.
Unterstützung des VFV
VFV-Präsident Alfons Kirchmann unterstützt diesen Lösungsansatz: „Man möge ausnahmsweise eine Meisterschaft mit 17 Mannschaften mit einem Heimspiel mehr ermöglichen, um eine sportlich faire Lösung zu finden und eine juristische Auseinandersetzung auf Bestimmungsebene zu vermeiden.“ Damit würde nur Röthis aus der Westliga ausscheiden, Kufstein bleibt in der Drittklassigkeit.
Nun liegt es an den beteiligten Landesverbänden und der Regionalliga-West-Kommission, rasch Klarheit zu schaffen. Die Hoffnung ist groß, eine pragmatische und sportlich sinnvolle Entscheidung zu finden, bevor Gerichte endgültig über die künftige Ligazugehörigkeit des FC Dornbirn befinden müssen.
Ein klarer Vorteil und Nichtabstieg für Drittplatzierte im Unterhaus wie Nenzing, Frastanz oder Schruns, die ihre Kader längst fixiert haben Am 8. Juli tagt das Präsidium des VFV, um über Auf- und Abstiegsregelungen sowie die Cupbestimmungen 2025/26 zu entscheiden. Der Ausgang dieser Causa hat weitreichende Bedeutung über Dornbirn hinaus. Viele Vereine verfolgen gespannt die Entwicklungen, denn ein Präzedenzfall in dieser Form könnte die Grundlagen des Amateurfußballs neu definieren. Der Wunsch nach sportlicher Fairness steht dabei im Fokus. Der Fall zeigt auch, wie komplex und sensibel Auf- und Abstiegsregelungen im Grenzbereich zwischen Sport und Verbandsrecht geworden sind. VN-TK