Mit dem Rad entlang der Mosel

Reise / 31.05.2013 • 11:05 Uhr
Mit dem Rad entlang der Mosel

Der Moselradweg bietet Kultur, Wein und ein einmaliges Natur-erlebnis.

reise. (VN-ber) Antike Kulturschätze, edle Weine, liebreizende Landschaft und mediterrane Atmosphäre. Mitten im größten Steillagenweinanbaugebiet der Welt verbindet der berühmte Moselradweg auf knapp 270 Kilometern mehr als 120 Weinorte, Burgen und römische Denkmäler. Der Moselradweg gehört zu den beliebtesten Flussradwegen in Deutschland und begleitet die Mosel vom französischen Thionville in das Dreiländer-eck Frankreich, Luxemburg, Deutschland über Trier bis zur Mündung in Koblenz.

Vor allem für die Genießer unter den Radfahrern ist dieser Radweg das optimale Ziel, denn überall am Wegesrand gibt es kleine und große Entdeckungen zu machen. Das Erbe der römischen Siedler und spektakuläre Landschaftspanoramen prägen das Moselland. Weite Teile der Radstrecke führen abseits vom Autoverkehr über einen von der Straße deutlich separierten Weg. So kann der Blick unbeschwert über steile Weinhänge schweifen, über die Kulissen mittelalterlicher Dörfer und Städtchen oder über die Ausflugsdampfer der Weißen Flotte, die im Sommer für eine besondere südländische Note im Moselpanorama sorgen.

Viele Sehenswürdigkeiten

Für Abwechslung und eine Pause vom Pedaltreten sorgen eine Fülle von Sehenswürdigkeiten. In Nennig etwa ist eine römische Villa mit prächtigem Mosaik einen Abstecher wert, im luxemburgischen Grevenmacher lockt ein Schmetterlingsgarten oder eine Führung durch die berühmte Sektkellerei Bernard Massard. Trier ist berühmt für seine in Deutschland einzigartige Vielfalt antiker Stätten, für deren Erkundung man weit mehr als nur einen Tag brauchen würde.

Immer wieder gibt es für Radler, die sich etwas Zeit für Kultur nehmen möchten, entlang des Flusses etwas zu sehen, wie auch das Weinschiff in Neumangen-Dhron oder die römische Kelteranlage in Piesport. Sehenswert sind auch Bernkastel-Kues, die mittelalterliche Stadt des berühmten „Bernkasteler Doctor-Weines“, die Jugendstilstadt Traben-Trarbach und das moselfränkische Fachwerk in Kröv. In der engsten Schleife der Mosel liegt die Kleinstadt Zell. Sie ist eine der größten weinbautreibenden Gemeinden Deutschlands.

Ab hier beginnt dann auch schon das Land der Mosel-Burgen. Aus dem Gestein wachsen Burgen, Ruinen und Kirchtürme in den Himmel. Marienburg und Burg Arras im Zeller Land, Burg Metternich und die Reichsburg Cochem im Ferienland Cochem, Burg Eltz auf dem Maifeld und Burg Pyrmont bei Treis-Karden sowie die Ehrenburg und Burg Thurant an der Untermosel bei Kobern-Gondorf. Sie alle lohnen einen Besuch, wobei manchmal das Rad mit dem Wanderschuh gewechselt werden muss.

Vorbei an Weinbergen

Im späteren Verlauf der Route geht es vorbei an wunderschönen Terrassen voller Reben und dem steilsten Weinberg Europas, dem Bremmer Calmont. Wer gerne Wein trinkt hat natürlich die Möglichkeit, an einem der zahlreichen Winzerhöfe eine Pause einzulegen oder auch dort zu übernachten. Weiter geht es im Anschluss vorbei an der Cochemer Reichsburg, bis schließlich in Koblenz am Deutschen Eck die Mosel auf den Rhein trifft. Die Radfahrer erwartet auf ihrer Tour hinter jeder der Schleifen oder Krampen eine neue Überraschung.

Radfahrer haben entlang der Mosel kein Problem, den richtigen Weg zu finden. Die Strecke ist überall gut beschildert und viele Gastgeber entlang des Radweges sind auf die speziellen Bedürfnisse von Radfahrern eingerichtet. Über 200 dieser „Bett & Bike“-Betriebe befinden sich am Flusslauf von Mosel und Saar und warten auf abenteuerlustige Radfahrer.