Mit dem Zug durch Vietnam

Reise / 06.09.2013 • 10:58 Uhr
Mit dem Zug durch Vietnam

Das Mekong-Delta, Reisfelder, gastfreundliche Menschen und spannende Städte.

reise. (VN-ber) „Good Morning, Vietnam!“ Der Titel dieses Spielfilms liegt uns ständig im Ohr und auch wenn es gar nicht mehr so früh ist, als wir mit dem Boot die Grenze von Kambodscha nach Vietnam überqueren, müssen wir es doch ausrufen. Nachdem wir unseren Stempel in den Pass bekommen haben, geht es dem Fluss entlang weiter Richtung Vinh Long, einer kleinen Stadt inmitten des Mekong-Deltas. Im Vergleich zu unserer bisherigen Reise durch Südostasien sehen wir bislang kaum Touristen. Bauern, die auf Reisfeldern arbeiten, winken uns freundlich zu und als wir in Chau Doc einen Zwischenstopp machen, um in einen Minibus umzusteigen, werden wir von ein paar Schulkindern fotografiert. Daran müssen wir uns erst noch gewöhnen. Nach einer eher beengten Fahrt im Bus legen wir den letzten Teil der Strecke samt Rucksack auf dem Rücksitz eines Mopeds zurück und sind mehr als froh, am Abend in unserer Unterkunft anzukommen. Nach den ersten Eindrücken können wir es kaum erwarten, uns gleich am nächsten Morgen ein Boot zu leihen und mit einem Guide das Mekong-Delta zu erkunden. Mit Strohhüten ausgestattet, fahren wir auf schmalen Seitenarmen entlang des Flusses zu den schwimmenden Märkten von Cai Be, nicht ohne unterwegs noch eine Obstplantage zu besichtigen und den für Vietnam so berühmten Schlangenschnaps zu probieren.

Ho Chi Minh Stadt

Unsere Reise führt uns am nächsten Tag weiter nach Ho Chi Minh. Dort angekommen, stehen wir erst einmal vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe: die Straße zu überqueren. Ungläubig blicken wir auf Hunderte von Mopeds, die unaufhörlich an uns vorbeifahren. Zebrastreifen suchen wir vergeblich und so bleibt uns nichts anderes übrig, als es irgendwann den Vietnamesen gleichzutun und einfach zielstrebig, ohne nach links und rechts zu blicken, die Straße zu überqueren und uns langsam auf die andere Seite zu kämpfen. Glücklich darüber, es geschafft zu haben, und auch ein bisschen stolz, wagen wir es nun, uns in der Stadt umzusehen. Ho Chi Minh ist im Aufschwung. Nobelhotels, Bars und Geschäfte mit Luxusartikeln vermischen sich mit französischen Kolonialbauten, ehrwürdigen Pagoden und schmucklosen Plattenbauten. Am nördlichen Ende der Dong-Khoi-Straße stoßen wir auf die größte