Mit dem Zug durch Vietnam

jemals in den französischen Kolonien erbaute Kirche, die Kathedrale Notre-Dame mit der davor stehenden Marienstatue.
25 Stunden Zugfahrt
Da unsere Zeit in Vietnam recht knapp ist, geht es nach zwei Tagen schon wieder weiter Richtung Hanoi. Diesmal mit dem Zug. Wie sich später herausstellt, eine Fahrt, die wir nie vergessen werden. Nachdem die erste Klasse ausverkauft ist, beschließen wir, die 25-stündige Fahrt nach Da Nang in der zweiten Klasse zurückzulegen. Was das bedeutet wird uns aber erst bewusst, als wir unsere Plätze finden: eine Holzbank. Immerhin mit Lehne. Mehr Luxus ist uns aber nicht vergönnt. Als einzige Touristen werden wir von unseren Sitznachbarn, die ganz im Gegensatz zu uns mit Decken, Kissen oder Hängematten ausgestattet sind, verwundert angeschaut. Der Zug wackelt so sehr, dass sogar Lesen eine Herausforderung ist. Alle paar Stunden gibt es Suppe, Reis und Fleisch zu essen. Viel spannender sind aber die vielen, uns unbekannten Lebensmittel, die bei jedem Stopp von Händlern durch die Fenster verkauft werden. Sichtlich belustigt werden wir von unseren Mitfahrern beobachtet, als wir jedes Mal die unterschiedlichsten und undefinierbarsten Dinge kaufen und probieren. Nach einer langen und unbequemen Nacht und einem ganzen Tag erreichen wir dann auch endlich unser Ziel.
Zwischenstopp in Da Nang
Die wunderschönen weißen Strände und der Hafen von Da Nang lassen uns die anstrengende Fahrt beinahe wieder vergessen. Auch hier ist überall noch die ehemalige Präsenz der Franzosen zu erkennen, aber auch kulturell hat diese Stadt einiges zu bieten und natürlich nutzen wir auch die Gelegenheit, uns hier noch mit den für die Region typischen Seidentüchern auszustatten.
Bestimmt lässt sich Vietnam auch komfortabler erkunden, authentischer aber wohl kaum. Trotzdem beschließen wir dann doch, die letzten 18 Stunden nach Hanoi auf den bequem gepolsterten Sitzen der ersten Klasse zurückzulegen.
Lesen Sie nächste Woche im Reiseteil: Mit dem Kreuzfahrtschiff von Hamburg nach New York.