Strände, Städte und Schlösser

Dänemark. Eine Reise mit dem Wohnmobil durch das idyllische Südjütland.
reise. (R. Jung) Hier, wo Schleswig-Holstein in Südjütland übergeht und wo sich ein Großteil der dänischen Geschichte abgespielt hat, gibt es jede Menge Kultur und Natur. Idyllisch prägen sich bunte Fachwerkhäuser mit ihren alten Giebeln in historische Örtchen, in denen die Zeit stillzustehen scheint. In der meist flachen Landschaft wechseln sich Heide, Dünen, Wälder und Marschland ab und unter dem knallblauen Himmel präsentiert sich eine Postkartenidylle, wie sie schöner nicht sein könnte. Hier finden sich die schönsten Strände Nordeuropas mit feinem Sand und wilder Natur auf der Westseite, während die liebliche Ostküste geradezu ein Badeparadies für Kinder ist.
Von den Ferienhäusern in den Dünen hört man schon die Brandung rauschen, während Wind, Wetter und Flugsand immer neue Formen in dieser einzigartigen Landschaft modellieren. Das alles wollen wir in den nächsten Wochen mit unserem Wohnmobil erkunden. An den schönsten Stränden unsere Decke ausbreiten, durch verschlafene Städtchen bummeln und natürlich auch die tollen Campingplätze Südjütlands kennenlernen. Erste Station ist für uns Ribe, die älteste Stadt Dänemarks und gleichzeitig Touristenmagnet.
Auch wenn im Sommer Scharen von Urlaubern mit Fotoapparat und Stadtplan durch die alten Straßen pilgern, behält die alte Bischofsstadt ein besonderes Flair. Auch wir sind unterwegs mit Fotoapparat und festem Schuhwerk, das wegen des Kopfsteinpflasters durchaus angebracht ist. Und schon tauchen wir ein in die Vergangenheit. Unsere Augen werden verwöhnt von kleinen Details in geschnitzten Türen, geschmückten Fensterrahmen und gepflegten Gärten.
Stockrosen ranken aus den holprigen Bürgersteigen und das Kopfsteinpflaster ist teilweise so uneben, dass unser Spaziergang einem Hindernisparcours ähnelt. Die winzigen Häuschen, Höfe und als Gasthöfe bekannte Kros sehen noch genauso aus wie vor Hunderten von Jahren. Der als Gasthof bekannte Kro ist eine typisch dänische Institution mit einer oft jahrhundertelangen Tradition.
Traumstrände und hohe Dünen
Von Ribe ist es ein Katzensprung bis nach Henne Strand, in der Sommersaison eine Ferienhausmetropole, die fest in der Hand deutscher Urlauber ist.
Dänisch ist dann hier Fremdsprache. Hier spürt man das Jod förmlich in der Luft, das kristallklare Wasser lädt zum Baden ein und die feinsandigen und weißen Strände sind sauber. Mit etwas Glück kann man sogar Bernstein im nassen Sand finden. Die Kleinsten bauen Sandburgen und spielen, während die Größeren sich auf den zahlreichen Kinderspielplätzen austoben.
Herrliche Wanderungen
Hinter den Dünen liegen einzigartige Heide- und Waldgebiete, die zu herrlichen Wanderungen einladen. Wie zum Beispiel der Blåbjerg, oder auch „Blauer Berg“ genannt. Direkt bei Henne Strand gelegen und mit 64 Metern die höchste Erhebung Dänemarks.
Es gibt eine Wanderkarte mit unterschiedlich langen Touren. Die „Rote Route“ ist gerade mal 2,5 Kilometer lang, führt durch dichten Wald und über Anhöhen, von denen man einen herrlichen Rundblick hat. Nicht sehr anstrengend und auch für den Nachwuchs geeignet. Allerdings nicht mit Kinderwagen. Urlaub in Westjütland, das heißt Strandleben, Reiten, Angeln oder ausgedehnte Radtouren. Radroutenkarten sind für verschiedene Regionen bei den jeweiligen Touristeninformationen erhältlich. Strandkörbe gibt es in Westjütland nicht, dafür aber kostenlose Parkplätze am Strand. Für sanitäre Einrichtungen braucht man ebenfalls nichts zu bezahlen.
Wer windsurfen möchte, findet hier eines der besten Reviere überhaupt. Die Wellen sind oftmals meterhoch, was die Surf-Enthusiasten förmlich nach Westjütland zieht.