Ein Paradies, das ­geschützt werden muss

Reise / 11.10.2013 • 11:01 Uhr
Der Lebensraum der 200.000 verschiedenen Tierarten und die Regenwälder sind durch die Menschen stark bedroht. Foto: veronika hämmerle
Der Lebensraum der 200.000 verschiedenen Tierarten und die Regenwälder sind durch die Menschen stark bedroht. Foto: veronika hämmerle

natur. In Madagaskar leben und gedeihen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind. So sind von den rund 200.000 bekannten Tierarten auf Madagaskar über 150.000 endemisch. Zu den bekanntesten zählen die ca. 100 Lemurenarten, affenartige Geschöpfe, die meist in den Bäumen der madagassischen Regenwälder leben und sich je nach Art von Pflanzen und Insekten, teilweise auch von kleinen Wirbeltieren und Vogeleiern ernähren. Aber leider ist ihr einzigartiger Lebensraum durch die Menschen stark bedroht. Es wird geschätzt, dass lediglich noch 25 Prozent des ursprünglichen Regenwaldes vorhanden sind. Bedroht werden auch diese Überreste von exzessiver Brandrodung und Weidebrand. Dadurch wird nicht nur der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere zerstört, sondern auch ganze Landstriche sind den Einflüssen von Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt. Bodenerosion gehört deshalb schon seit Langem zu einem Hauptproblem des Landes. Nachhaltiger Tourismus und die Förderung der Gründung von Naturschutzzonen sind eine Möglichkeit, der Zerstörung zumindest ein wenig Einhalt zu gebieten.