Dublin und der Südosten Irlands

Reise / 21.02.2014 • 11:51 Uhr
Dublin und der Südosten Irlands

Dublin, Kilkenny, Waterford und die Wicklow Mountains bieten eine fantastische Vielfalt.

reise. (VN-erh) Die Daheimgebliebenen lasse ich nach wenigen Tagen per Ansichtskarte wissen, dass sich mir der Südosten Irlands von seinen besten Seiten zeigt. Die reizvolle Landschaft mit dem sprichwörtlich grünen Gras für die unzähligen Kühe und Schafe, sonniges Wetter, Schloss Kilkenny in der gleichnamigen mittelalterlichen Stadt, die georgianische Architektur des Dunbrody Country House und nicht zuletzt vorzügliches Essen lassen mich ein wenig bereuen, nicht schon früher nach Irland gereist zu sein. Getreu dem Motto „Es ist nie zu spät“ genießen wir nun das Land und werden von seinen Bewohnern herzlich willkommen geheißen. Auch Irland hat seine Starköche. Wir werden verwöhnt mit dem Dunbrody Seasonal Menu von Kevin Dundon, bekommen ein feines Lunch von Maeve O’Connell in Jerpoint Park und besuchen Niall Murphy in Dublin’s Kochschule und Feinkostladen Donnybrook Fair. Mit dem Eintopf, dem Nationalgericht „Stew“, überzeugen mich die Iren zwar nicht, aber das liegt wahrscheinlich an meiner Vorliebe für Fish & Chips. Die bekomme ich dann auch an mehreren Orten in bester Qualität serviert.

Apropos Guinness

Uns interessiert außerdem, wie das Traditionsgetränk Bier hierzulande hergestellt wird. „Es muss nicht immer Guinness sein“, lautet die Einladung zum Besuch der Carlow Brewing Company unweit von Dublin. Die eloquente Führung von Braumeister Tom und die Verkostung etlicher frisch gezapfter Biersorten lassen mich das ohne weiteres glauben. Apropos Guinness: Als ich nach meinem ersten Glas, genauer gesagt genügt schon ein kräftiger Schluck, endlich mitreden kann, weiß ich, dass es zwei Möglichkeiten gibt. Entweder man liebt es, oder man hasst es. Mein Begleiter Steve, dessen Augen strahlen, sobald er das Wort Guinness nur von Weitem hört, schließt sich eindeutig den Liebhabern an, während ich mich zur zweiten Möglichkeit bekenne. Außerdem ist Guinness nicht wirklich Bier, sondern Stout.

Natur so weit das Auge reicht

Wir wissen, dass Irland noch weit mehr zu bieten hat, als kulinarische Genüsse und besuchen die Wicklow Mountains. Das bekannte Naherholungsgebiet der Dubliner und eine der beliebtesten Urlaubsregionen wird auch gern „Der Garten Irlands“ genannt. Der Wicklow-Mountains-Nationalpark ist der größte seiner Art in Irland und wurde eingerichtet, um die herrliche Landschaft und die einzigartige Natur auch für die kommenden Generationen am Leben zu erhalten. Hier ist auch der Ursprung von Dublins Fluss, der Liffey. Gut markierte Wanderwege mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden führen zugleich zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Wicklow Mountains. Also entscheiden wir uns diesmal fürs Wandern. Ein paar andere Outdoor-Aktivitäten wie Angeln, Kayaking, Golf, Reiten oder eine Mountainbike-Tour nehmen wir uns für das nächste Mal vor.

Dublin liegt an der Liffey

Hier am Fluss fällt uns die Samuel-Beckett-Brücke auf. Sie gleicht einer keltischen Harfe und wurde vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen. Ein erster Rundgang in der City von Irlands Hauptstadt führt uns durch die belebte Einkaufsstraße Grafton Street und anschließend zum 1592 gegründeten Trinity College und seinen Sehenswürdigkeiten auf dem Campus. Danach zieht es uns ins In-Viertel Temple Bar. Mit seinen rund 200 Pubs und Restaurants ist es eines der begehrten Ziele Dublins. Die Literatur – Dublin ist UNESCO-Literatur-Stadt – sowie Kunst und Kultur nehmen wir uns für den nächsten Tag vor.

Dublin offeriert eine Fülle an Attraktionen, die gratis besucht werden können, gut für unser schon recht geschrumpftes Urlaubsbudget. Und es bleibt sogar noch was übrig zum Shoppen – nur ein paar Souvenirs für die Lieben zu Hause, versteht sich.