Pferdekarren, Salsa und Zigarren

Reise / 16.01.2015 • 13:21 Uhr
Pferdekarren, Salsa und Zigarren

Musik, Zigarren, entspannte Menschen und verblichene Prachtbauten auf Kuba.

reise. (VN-ber) Unsere Rundreise beginnt in Varadero, dem wohl beliebtesten Badeort in Kuba. Hier wollen wir zumindest für ein paar Tage in Ruhe die karibischen Traumstrände genießen. Es dauert nicht lange, bis wir die ersten Kubaner kennenlernen, die uns auf unsere neugierigen Fragen hin erzählen, wie es ist, in dem Land zu leben, über das man gerade in den letzten Jahren so viel in den Nachrichten gelesen hat und das derzeit eine große Veränderung durchzumachen scheint. Maristella und Yasmaany laden uns sogar ein, den Tag mit ihnen zu verbringen und das wahre Leben hier kennenzulernen. Nur eine Autostunde entfernt wohnt ihre Familie in Pedro Betancourt. Wir müssen nicht lange überlegen, und schon geht es in einem der alten Autos, für die Kuba bekannt ist, auf holprigen Straßen Richtung Landesinnere. Verfallene Häuser, Ochsenkarren und Pferdekutschen prägen jetzt das Stadtbild. Ein Kubaner scheint genauso fasziniert von uns zu sein wie wir von dieser neuen Umgebung. Er folgt uns mit ein paar Metern Abstand durch den ganzen Ort. Angst haben wir nicht, denn Kuba ist wohl eines der sichersten Länder der Welt. Kinder winken uns zu und freuen sich, als wir sie fotografieren. Yasmaany und

Maristella bringen uns zum Haus ihrer Eltern. Dass Gastfreundlichkeit hier großgeschrieben wird, lernen wir schnell. Die Familie hat kaum Geld, Kameras wie unsere kennen sie nur aus dem Fernsehen. Trotzdem fühlen wir uns willkommen. Der Herr des Hauses erklärt uns, dass man Ananas mit Salz essen muss und schenkt uns dazu eine Tasse mit leckerem Kaffee ein. Es ist ihm wichtig, dass wir etwas über Kuba erfahren und über die Probleme, mit denen die Menschen aufgrund der Regierung täglich zu kämpfen haben, denn das wunderschöne Land hat auch Schattenseiten. Auch wenn sich viele Gesetze in letzter Zeit zu lockern scheinen, sieht die Realität anders aus. Zwar haben Kubaner seit 2012 die Möglichkeit auszureisen, die hohen Kosten für ein Visum sind hingegen für nahezu alle Kubaner weiterhin unbezahlbar.

Kubas Hauptstadt Havanna

Nach den ersten Eindrücken geht es wenige Tage später weiter nach Havanna. Um einen Einblick in das Leben der

Kubaner zu bekommen und unser Reisebudget zu schonen, wohnen wir von nun an in Privatunterkünften, sogenannten „Casas Particulares“. In Kubas Hauptstadt ist es alles andere als ruhig. Unsere Gastgeber empfangen uns schon an der Bushaltestelle und bringen uns zu Fuß in die Altstadt. Vor einer der alten beeindruckenden Kolonialbauten bleiben wir stehen. Gerade mal 20 Euro bezahlen wir für unser riesiges Zimmer mit eigenem Bad. Für Kubaner viel Geld, wenn man