Das Ende der Welt, so wunderschön

Ein traumhaftes Naturparadies aus vergangenen Zeiten: Neuseeland.
reise. (Veronika Hämmerle) Gletscher, an deren Fuß ein Regenwald wächst, ein Land ohne giftige Tiere, Landschaften, die einer phantastischen Fantasiewelt gleichen, Vögel, die nicht fliegen können, Schäfchenwolken, die über Wiesen wandern . . . Diese Naturwunder befinden sich nicht auf einem anderen Planeten, eine Reise ans Ende der Welt ist jedoch vonnöten. Das sollte aber nicht davon abhalten, einmal im Leben die Schätze Neuseelands zu entdecken. Sind die etwa 17.900 km erst mal überwunden, erwartet einen gleich das hübsche Auckland. Vielleicht hebt man sich die nähere Besichtigung der City of Sails mit der traumhaften Lage jedoch besser für das Ende der Reise auf. Das menschliche Treiben, die netten Cafés und die guten Shoppingmöglichkeiten für Souvenirs erfreuen einen nach dem Besuch zahlreichen Naturparks und dünn besiedelten, grünen Weiten umso mehr. Daher der Tipp, nach der Ankunft einmal gut ausschlafen und sich dann gleich zu den ersten Naturwundern aufmachen. Da diese so zahlreich sind, können hier leider nur einige wenige vorgestellt werden. Diese vermitteln aber bereits einen guten Eindruck von dem, was Neuseeland zu bieten hat.
Die blubbernden Schlammpfützen und die rot, grün und gelb schimmernden Gewässer des Wai-O-Tapu Thermal Wonderland sind ein guter Start. Drei Stunden Autofahrt von Auckland entfernt versetzen einen die Farbenpracht und die sichtbare Erdaktivität dieses einzigartigen Geothermalgebietes ins Staunen. Der strenge Schwefelgeruch, der teils in dicken, warmen Nebelschwaden darüber hinwegzieht, lässt sich als Teil des Schauspiels akzeptieren. Er hilft einem aber ein bisschen beim Abschied und steigert die Vorfreude auf frische Höhenluft. Diese lässt sich uneingeschränkt im Tongariro National Park genießen. Dieses Gebiet war schon vor seiner Ernennung zum Herr-der-Ringe-Drehort Mordor weltberühmt. Der viertälteste Nationalpark der Welt ist nicht nur Weltnatur-, sondern auch Weltkulturerbe und umfasst drei der aktivsten Vulkane. Von den zahlreichen Wanderwegen ist der Tongariro Alpine Crossing Track wohl einer der schönsten. Dieser lässt sich, wenn man halbwegs fit ist, in einem Tag gut bewältigen. Shuttlebusse verbinden Anfang und Endpunkt, womit das Problem gelöst ist, wie man nach einem mehrstündigen Fußmarsch durch aktive Vulkanfelder und die karge