Fußballfieber in der Stadt der Liebe

In der französischen Hauptstadt dreht sich in diesen Tagen alles um den Fußball.
reise. (VN-ber) Paris ist immer eine Reise wert. Schließlich sind es von Vorarlberg aus genau so viele Kilometer in die französische Hauptstadt wie in die österreichische. Die Stadt an der Seine muss man kaum mehr vorstellen. Der Eiffelturm, der Louvre, der Triumphbogen, die Champs-Élysées, Notre Dame oder auch La Defense . . . all diese bekannten kulturellen und architektonischen Sehenswürdigkeiten machen Paris weltberühmt und einzigartig. In diesen Wochen ist es aber wohl eher der Fußball, der die Besucher zu Tausenden in die Stadt der Liebe lockt. Auch wir lassen es uns nicht entgehen, uns zumindest ein Spiel im großen Stade de France anzusehen. Österreich gegen Island – spannender könnte es beim letzten Viertelfinalspiel kaum sein. Schon im TGV, der uns bequem in vier Stunden von Zürich nach Paris bringt, wimmelt es nur so von österreichischen Fußballfans. Mit der U-Bahn fahren wir zu unserem Hotel, das sich im berühmten Viertel Montmartre, an der Grenze zum Viertel Opéra befindet. Hier hat sich viel getan in den letzten Jahren. Wo vor zehn Jahren noch heruntergekommene Straßen und Geschäfte waren, findet man heute ein hippes Restaurant neben dem anderen. Junge Leute sitzen in den Cafés, bestellen sich Mittagessen oder versuchen, sich mit dem Fahrrad durch den chaotischen Verkehr der Stadt zu schlängeln. Auch wir finden ein nettes Restaurant in der Rue de Cadet zwischen den Marktständen, an denen frisches Obst und Gemüse angeboten wird. Rechts und links von uns hört man Österreicher sprechen, denn auch wenn die 2,2-Millionen-Einwohner-Stadt riesig ist, knapp 40.000 Österreicher fallen dann doch ins Gewicht. Die Stimmung in der Stadt ist friedlich und ausgelassen. Unter die österreichischen Fans mischen sich die sympathischen Isländer. Die Franzosen, die es ohnehin gewohnt sind, viele Touristen in der Stadt zu haben, scheinen sich über die vielen Fußballfans zu freuen. Im Restaurant erkundigt sich die Kellnerin freundlich nach unserem Herkunftsland und freut sich umso mehr, als ich ihr auf Französisch antworte. Dass Franzosen sich keine Mühe geben würden, Englisch zu sprechen, kann man mittlerweile wirklich nicht mehr behaupten, auch wenn der schlechte Ruf an ihnen zu kleben scheint. Egal, wo man hinkommt, wird Englisch gesprochen oder zur Not mit Händen und Füßen erklärt.
Die Anreise am Nachmittag ins Stadion gestaltet sich angenehm unkompliziert. Ein paar Sicherheitskontrollen, freundliche Securitys und hoffnungsvolle Fans.