Von der Wohnhöhle zum Parador

In Andalusien sind die Unterkünfte für Einheimische und Besucher vielfältig.
reise. (VN-erh) Weiße Kamine ragen aus den rotbraunen Hügeln. Es ist kein Rauch zu sehen. Die Sonne brennt herab. In Andalusien ist vieles noch so, wie es immer war. Hier, in Guadix, leben Menschen in angenehm kühlen Wohnhöhlen, weil sie es so wollen. Im nahegelegenen Dorf Gorafe auch. Doch wer vorsintflutliche Verhältnisse erwartet, hat falsche Vorstellungen vom zeitgemäßen Höhlenleben. Die meisten dieser Wohnhöhlen sind gut ausgestattete Behausungen, verfügen über Strom- und Wasseranschluss und sind über kleine Straßen erreichbar. In den Höhlen lebte man schon früher geschützt vor Sonne und Kälte, und sie boten Verstecke vor Angreifern. Auf diese Weise musste das wenige fruchtbare Ackerland nicht mit Häusern verbaut werden, es konnte genutzt werden. Das Leben in diesen Felshöhlen hat für die Bewohner viele Vorteile. Auch heute noch. Das kleine Museum „Centro de Interpretación Cuevas de Guadix“ lädt in die Räumlichkeiten einer für die Gegend charakteristischen Höhle ein. Auch private Besitzer lassen Gäste gern einen Blick in die gute unterirdische Stube werfen. Diese Form zu leben wird empfohlen, weil sie authentisch und nachhaltig ist. Wie es sich darin wohnt, kocht und schläft, kann ausprobiert werden. Eine Wohnhöhle für einen Ferienaufenthalt zu mieten ist ganz einfach.
In der Stadt Granada hingegen ist der Palacio del Generalife ein herrschaftliches Domizil. Pedro Calderón hatte nicht zu viel versprochen. „In crescendo“ führt der private, deutschsprachige Guide die Besucher durch gut erhaltene, fantastisch verzierte Räume und wunderbare Höfe der Festungsanlage Alhambra. Die zugesagte Steigerung erreicht hier, im Garten des einstigen Sommerpalastes des Emirs und seiner Familie, ihren Höhepunkt. Mit einer Explosion von Düften und Farben. Andalusische Gärten betören schon mal die Sinne. Ob man hier wohnen könnte? Man wird ja noch träumen dürfen von tausendundeiner Nacht. „Da sind wir im Mai noch Ski gefahren“, sagt Pedro und holt seine Gäste abrupt zurück in die Wirklichkeit. Der Blick schweift über die Rosen und Palmen bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Sierra Nevada. Obdach für eine Übernachtung bietet das „Hesperia Granada“, ein architektonisches Schmuckstück mit Patio und Brunnen direkt in der Altstadt.
Juwele der Renaissance
Wie in ganz Spanien, sind auch in der andalusischen Provinz Jaén die Paradores für gediegenes Wohnen bekannt. Das Hotel Parador de Úbeda ist so eines. „Folgen