
beschreibt unser Guide als „Fellachen, als Bevölkerung vom Land oder Bauern, die auch anlässlich des Freitagsgebets mit ihren Familien in die Stadt kommen“. Der nächste Höhepunkt beginnt in Luxor, wo wir für sieben Tage auf der Jaz Celebrity anheuern. Es ist Mohammed III. – die Zahl soll die Männer gleichen Namens unterscheiden – der uns zunächst die imposante Tempelanlage von Karnak näherbringt und uns schließlich bis nach Assuan begleitet. Der wiederum sonnige, heiße Tag und die vielen Menschen zwischen den riesigen Säulen machen die Teepause in der Nähe des Heiligen Sees zur willkommenen Rast.
Schifffahrt auf dem Nil
Entspannte Atmosphäre stellt sich indes auf dem Schiff ein. Unser Hotelzimmer haben wir immer dabei. Der Blick auf das grüne, mit Palmen, Zuckerrohr oder Bananenstauden gesäumte Ufer hat etwas Beruhigendes. Häuser, Minarette und Menschen mit ihren Nutztieren sehen wir gemächlich vorbeiziehen und gleich dahinter ist die Wüste erkennbar. Was aber hat es mit dem Geschrei, das uns auf Deck bei der nachmittäglichen Teepause aufschrecken lässt, auf sich? Mann über Bord? Nichts dergleichen. Es sind erfinderische Händler, die es von ihren kleinen Booten aus schaffen, den Passagieren Textilien zuzuwerfen und zum Kauf anzubieten. Erstaunt sind wir auch darüber, wie hungrig uns der Ausflug zum Tal der Könige und bis zum Tempel der Königin Hatschepsut gemacht hat. Die reiche Auswahl an unterschiedlichen Speisen begeistert uns und fast jeden Abend signalisiert die Crew mit Gesang und Torte samt Wunderkerzen, dass es unter den Passagieren ein Fest zu zelebrieren gibt. Wie ein Wunder kommt uns schließlich der Nil vor. Immer noch kommen jedes Jahr Forscher- und Grabungsteams, die mit moderner Technik im Wüstensand nach den Schätzen der antiken Zivilisation suchen. Mohammed III. ist dafür, dass sie den großen Rätseln der Pharaonen, ihrem Leben und Sterben auf der Spur sind. Er sagt, dass die Funde die Geschichte zum Sprechen bringen. Was aber Cheops dazu sagen würde, kann auch der beste Guide nicht beantworten.