Mehr Akzeptanz für Alleinregierung

Mehrheit für Schwarz-Blau. Schwarz-Grün holt auf. Aber Alleinregierung ebenso.
Schwarzach. (VN-ad) In früheren Zeiten war eine schwarze Alleinregierung in den Augen der Vorarlberger stets die unbeliebteste Variante. Im Beliebtheitsranking landete diese Variante stets weit abgeschlagen hinter sämtlichen Koalitionsformen auf dem letzten Platz.
Heute mehr Zustimmung
Doch mittlerweile hat sich das geändert, stehen die Vorarlberger der in dieser Legislaturperiode erstmals verwirklichten ÖVP-Alleinregierung positiver gegenüber. Auch wenn der breiten Mehrheit diese Form ungeteilter Macht nach wie vor suspekt ist, können laut Meinungsforscher Edwin Berndt 18 Prozent der Befragten dieser Regierungsform etwas abgewinnen. Vor drei Jahren hatte dagegen nur jeder Zehnte eine Alleinregierung goutiert. Ihre Befürworter hat die schwarze Alleinregierung heute am ehesten in der Oberschicht, in der Gruppe der über 60-Jährigen und – logischerweise – bei deklarierten ÖVP-Wählern.
Schwarz-Blau in Front
Am beliebtesten wäre freilich nach wie vor eine Neuauflage einer schwarz-blauen Koalition: 26 Prozent der Bürger würden diese Form der Zusammenarbeit bevorzugen. In der Gruppe der über 60-Jährigen würde rund jeder Dritte Schwarz-Blau befürworten, auch votiert jeder Dritte in der Mittelschicht für eine Zusammenarbeit dieser beiden Parteien. „Die schwarz-blaue Koalition“, erklärt Meinungsforscher Edwin Berndt, „hatte zwischen 1974 und 2009 Bestand. Viele Zeitgenossen können sich also an eine andere Form der Koalition nicht mehr erinnern.“ Dennoch schwindet die Zustimmung zu dieser Variante leicht – minus drei Prozentpunkte gegenüber 2012.
Schwarz-Grün im Kommen
An Beliebtheit zugenommen – plus vier Prozentpunkte – hat dagegen eine Zusammenarbeit zwischen Schwarzen und Grünen. Aktuell können 23 Prozent der Befragten diesem Modell etwas abgewinnen. Berndt sagt, dass „die Befürworter dieser Variante im Aufwind sind“. Und schließlich wären 17 Prozent für eine Zusammenarbeit zwischen ÖVP und SPÖ – nach Vorbild der Bundesregierung – zu haben. Und das ist laut Berndt „ein bescheidenes Ergebnis“.
Denn damit rangiert in der Beliebtheit der Vorarlberger die schwarze Alleinregierung erstmals vor einer Zusammenarbeit zwischen ÖVP und SPÖ.



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