Gutes aus Vorarlberg nimmt Kurs auf Wien

Susanne und Hardy Lohs liefern „Köstliches aus Vorarlberg“, neuer Feinkostladen mit
Bregenzer Handschrift.
Schwarzach. (VN-ger) Der Umzug nach Wien war schon seit einem Jahr geplant. Die Idee, in der Bundeshauptstadt „Köstliches aus Vorarlberg“ zu vertreiben, ist allerdings relativ neu und sozusagen eine Fortsetzung ihres Buches „Traditionelle Gasthäuser in Vorarlberg – Geschichte(n) und Kulinarik“, das im Herbst 2015 erschienen ist. „Eine der darin enthaltenen 58 Wirtshausgeschichten dreht sich ums Gasthaus Adler in Doren. Der Adler-Wirt, Otto Nöckl, ist zugleich Obmann der Sennerei Huban in Doren, von wo wir seit geraumer Zeit Käse beziehen und auch immer wieder Freunde und Verwandte aus Wien hinschleppten“, erzählt Susanne Lohs. Den Anstoß für das Projekt gab Otto Nöckl schließlich im April dieses Jahres mit der Frage: „Wollt ihr nicht meinen Käse in Wien verkaufen?“
Kurzum: Hardy und Susanne Lohs, er gebürtiger Wolfurter, sie gebürtige Niederösterreicherin, mussten nicht lange überlegen, machten sich auf die Suche nach weiteren kulinarischen Besonderheiten und stellten innerhalb von sechs Wochen „Köstliches aus Vorarlberg“ auf die Beine.
Die Homepage ist seit wenigen Tagen online. Darauf zu finden sind neben verschiedenen Käse- und Senfsorten auch Edelbrände, Riebel, kaltgepresste Öle, Mehl, Mus und ab Herbst Blut- und Leberwürste von ingesamt sieben Vorarlberger Produzenten. Die ersten Verkostungstermine in der Hotellerie und Gastronomie haben laut Susanne Lohs bereits stattgefunden. „Natürlich können bei uns auch Privatleute bestellen. Wir wollen allerdings die Sammelbestellung forcieren“, erläutert die Unternehmerin. Hinter dem Mindestbestellwert von 100 Euro stecken vor allem logistische Gründe. Zum einen haben die beiden Wien-Auswanderer kein Ladenlokal, zum anderen handelt es sich um einen Zwei-Mann-Betrieb, der die bestellten Produkte auch ausliefert.
Feine Kost und Käserei
Dass Wien ein guter Boden für Feinschmeckerunternehmer aus Vorarlberg sein muss, beweist auch Johannes Lingenhel. Der gebürtige Bregenzer, der sich in den vergangenen zwanzig Jahren als Teilhaber von Pöhl am Naschmarkt einen Namen gemacht hat, feierte Anfang dieser Woche die offizielle Eröffnung seiner Genussoase in der Landstraßer Hauptstraße 74. Das „Lingenhel“ ist eine Kombination aus Feinkostladen und Restaurant, im Erdgeschoß verbunden mit hauseigener Käserei in den original erhaltenen Hofstallungen. „Wir möchten mit guten und ehrlichen Produkten aus Österreich, aus den besten Reifekellern und Speisekammern Europas begeistern“, lautet die Devise von Johannes Lingenhel und seinem Team.
Nähere Infos unter: www.köstlichesausvorarlberg.at oder www.lingenhel.com.