Altach-Trainer Alex Pastoor warnt: „Blick auf Tabelle raubt nur Energie“

Altach Völlig unaufgeregt stellte Altachs Trainer Alex Pastoor vor dem Duell der Tabellennachbarn SCR Altach und TSV Hartberg am Samstag (17 Uhr) in der Steiermark bei der Pressekonferenz klar: „Jetzt auf die Tabelle zu blicken, raubt einem nur unnötig Energie. Ich mache das erst drei Runden vor Saisonende. Aktuell gilt mein Fokus nur meiner Mannschaft und dem Spiel in Hartberg und, dass wir ungeschlagen heimkehren wollen.“ Genau diese ruhige und unprätentiöse Art kommt dieser Tage enorm gut an bei der Truppe rund um Kapitän Philipp Netzer, der zugibt, dass, „der Trainer uns für jedes Spiel einen ganz klaren Plan mitgibt. Dieser wird bereits unter der Woche herausgearbeitet, es liegt dann am Wochenende an uns Spielern, diesen umzusetzen“.

„Wir sind gewarnt. Hartberg war in der letzten Runde besser als Mattersburg.“

Alex Pastoor, Trainer Cashpoint SCR Altach

Bis dato scheint das sehr gut zu funktionieren. Zwei Matches, vier Punkte. Dazu der Umstand, dass es den Rheindörflern erst unter Pastoor gelang, einen Rückstand in einen Sieg zu drehen (Mattersburg/2:1). Auch in der Südstadt holte man nach 0:1-Rückstand einen Punkt.

Wie bei der Admira

Für das Match beim TSV Hartberg wünscht sich der SCRA-Coach eine Fortsetzung der zweiten Hälfte des Spieles gegen die Admira. „Da haben wir defensiv nicht viel zugelassen und auch einige richtig gute Chancen herausgespielt. Das hat mir schon sehr gut gefallen, daran möchten wir in Hartberg anschließen,“ erklärt Pastoor die Marschrichtung. Gleichzeitig warnt der Niederländer vor den Steirern, die er als starkes Team mit einem guten Plan sieht. „Hartberg verlor zuletzt als besseres Team gegen Mattersburg. Da hat man gesehen, zu was sie spielerisch imstande sind. Wir sind auf jeden Fall gewarnt.“

Dennoch sind die Rheindörfler leicht zu favorisieren, denn die Oststeirer laufen 2019 noch einem Sieg nach. Dazu fügte man den Steirern im Herbst 2018 eine empfindliche 6:1-Niederlage zu. Man weiß also, wie man die Mannschaft von Hartberg-Trainer Markus Schopp besiegen kann. Dazu steht auch die Rückkehr von Christian Gebauer bevor. Der Flügelflitzer pausierte zuletzt wegen Rückenproblemen, steht jetzt wieder im Kader.

Gute Erinnerungen

Ob der Tiroler im SCRA-Dress von Beginn an spielt, ließ Pastoor noch offen. Genau so wie die Frage der Spielanlage, mit der man in der Steiermark reüssieren will. „Das System oder die Spielanlage ist immer abhängig von den Kickern. Wenn die einzelnen Spieler ihre Bestform abrufen, ist es nicht so wichtig, in welchem System man agiert.“ Dass man Hartberg über die Flanken knacken kann, ist bei den Verantwortlichen aber sicher in den Köpfen, denn beim eindrucksvollen 6:1 stellte man einen Bundesligarekord auf: Fünf Tore nach Flanken in einem Spiel. Das schaffte noch kein Team in Österreichs höchster Liga seit der detaillierten Datenerfassung 2013/14. MKR