Wie Altach mit virtuellen Spielen Fans bei Laune halten will

Sport / 31.03.2020 • 15:00 Uhr
Wie Altach mit virtuellen Spielen Fans bei Laune halten will
Seit 2009 beim Cashpoint SCR Altach und seit Jahren die Nummer eins im Tor: Martin Kobras. GEPA

Cashpoint SCR Altach lädt zu einem fiktiven Spiel ohne Gegner und sucht die beste Mannschaft. Die Fans dürfen ab sofort wählen.

Altach Ein Fußballmatch vor Zuschauern ist derzeit nur schöne Zukunftsmusik. Eine Prognose für eine Rückkehr in die Fußball-Normalität wagt derzeit niemand, auch wenn – meist mit finanziellem Hintergrund – in einigen Ligen schon Szenarien für den Wiedereinstieg in die Saison diskutiert werden. „Es wird mit Sicherheit für den einen oder anderen Klub existenzbedrohender, je länger die Ungewissheit besteht“, befürchtet SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle.

„Wie immer sind wir bestrebt, eine Idee auf unsere eigene Art und Weise durchzuführen.“

Peter Pfanner, Präsident Cashpoint SCR Altach


Dessen ist man sich wohl auch bei Europas Fußballverband UEFA im Klaren. Deshalb hat der Dachverband die Generalsekretäre der 55 Mitgliedsverbände zu einer Videokonferenz eingeladen, um „die identifizierten Optionen mit Bezug auf die mögliche Neuansetzung von Spielen zu diskutieren“. Dabei gehe es um die Wettbewerbe für Nationalteams und Clubs auf europäischer Ebene sowie Angelegenheiten wie Spielerverträge und das Transfersystem. Zwei eingesetzte Arbeitsgruppen prüfen derzeit unter anderem mögliche Optionen, um die Wettbewerbe zum Abschluss zu bringen.

Fans wählen die Mannschaft

Bei Bundesligist Cashpoint SCR Altach sucht man derweil neue Wege, um die Fans, zumindest virtuell, miteinbeziehen zu können. So lädt der Klub am 25. April unter dem Slogan „Mitanand für da SCRA“ zum ersten Spiel ohne Gegner. Spielbeginn ist um 19.29 Uhr, in Anlehnung der Klubgründung. „Die Durchführung eines fiktiven Spiels ist gewiss keine neue Idee. Wir sind aber bestrebt, diese auf unsere ganz eigene Art und Weise umzusetzen und so unseren Freunden, Fans und Sympathisanten die Möglichkeit geben, dem Klub in dieser schwierigen Zeit zu helfen“, bringt es Altach-Präsident Peter Pfanner auf den Punkt. In diesem Zusammenhang betont Pfanner nicht nur die sportlich-wirtschaftliche Kraft, die der SCR Altach in mehr als einem Jahrzehnt Bundesliga-Zugehörigkeit unter Beweis stellte, sondern auch die gesellschaftspolitische. Der Zuspruch, den man in der gerade so herausfordernden Zeit erlebe, ist laut Längle auch ein Zeichen, vieles richtig gemacht zu haben. Nun bereite man eben für den 25. April ein Highlight-Video mit den besten Szenen aus der vergangenen Jahre vor.

Für die Umsetzung zeichnen sich Johannes Schmied und Manuel Willam verantwortlich. Beide laden deshalb zur Wahl der „Jahrhundertelf“ ein – alle Details dazu auf der Klubhomepage scra.at. Den Start macht die Wahl des Torhüters, wobei gleich zehn Namen zur Auswahl stehen. Angeführt von Martin Kobras (33) bis hin zu Josef „Pepi“ Schicklgruber (52) finden sich auch illustre Namen aus historischer SCRA-Kadern auf der Liste. Neben Kobras stehen auf dieser auch die Namen aller drei weiteren Torhüter des aktuellen Kaders. „Wir denken an eine taktische Aufstellung im 3-4-3-System“, gibt Willam vorab schon einmal ein Aufstellungsgeheimnis preis. Aber auch Kandidaten für die Ersatzbank werden gesucht.

Diese Torhüter neben Martin Kobras zur Wahl

Andreas Lukse (32).
Andreas Lukse (32).
Jakob Odehnal (18).
Jakob Odehnal (18).
Reuf Durakovic (25).
Reuf Durakovic (25).
Benjamin Ozegovic (19).
Benjamin Ozegovic (19).
Wolfgang Ott (46).
Wolfgang Ott (46).
Mario Krassnitzer (44).
Mario Krassnitzer (44).
Andreas Michl (40).
Andreas Michl (40).
Martin Bischof (45).
Martin Bischof (45).
Josef "Pepi" Schicklgruber (52).
Josef "Pepi" Schicklgruber (52).