Saison der Schneesportler war kurz, aber erfolgreich

Sport / 15.10.2020 • 14:30 Uhr
Saison der Schneesportler war kurz, aber erfolgreich
Nina Ortlieb feierte in La Thuile im Super-G nicht nur ihren ersten Weltcupsieg, sie war auch in der Saison-Endabrechnung die erfolgreichste ÖSV-Läuferin. GEPA

Der Vorarlberger Skiverband zog sportlich und finanziell eine erfolgreiche Bilanz.

Schwarzach Er war aufgrund der Covid-19-Epidemie kürzer als sonst, der vergangene Skiwinter. Am Ende konnte der Vorarlberger Skiverband aber so erfolgreich wie noch nie in diesem Jahrhundert bilanzieren. Mit insgesamt sechs Weltcupsiegen in drei verschiedenen Sparten zeigten die Schneesportler des VSV kräftig auf.

Fast gewohnt ist man in Vorarlberg die Jubelmeldungen aus dem Snowboardlager: Alessandro Hämmerle verteidigte den Gesamtweltcupsieg aus dem Vorjahr erfolgreich, landete zwei Einzelerfolge: beim Heimrennen im Montafon und beim – schon im Zeichen der beginnenden Coronakrise stehenden – Saisonfinale in Veysonnaz (Schweiz). Mit Julian Lüftner und Luca Hämmerle holten zwei weitere Snowboarder Weltcuppunkte.

Drei Einzelsiege im Weltcup sicherte sich die Dornbirner Skispringerin Eva Pinkelnig. In der Gesamtwertung bedeutete das den hervorragenden dritten Platz, nur knapp hinter Gesamtsiegerin Maren Lundby und ihrer Zimmerkollegin Chiara Hölzl.

Erster alpiner Weltcuperfolg seit drei Jahren

Das Alpinlager jubelte über den ersten Weltcupsieg der Lecherin Nina Ortlieb, drei Jahre nach Christine Scheyer strahlte damit wieder eine VSV-Läuferin auf dem obersten Platz des Siegespodests. Die 23-Jährige holte insgesamt 472 Weltcuppunkte und war damit die beste Läuferin des ÖSV-Teams. Katharina Liensberger fuhr nach dem Materialstreit vom letzten Herbst eine bemerkenswerte Saison, und belegte im Slalomweltcup hinter den beiden Topläuferinnen Petra Vlhova und Mikaela Shiffrin den dritten Gesamtrang. Leider mussten die Damen auch verletzungsbedingte Ausfälle hinnehmen. Elisabeth Kappaurer und Adriane Rädler fehlten über die ganze Saison, Christine Scheyer stieg nach dem Kreuzbandriss vor eineinhalb Jahren später in den Weltcup ein und wegen neuerlichen Knieprobleme früher wieder aus. Weit bescheidener war die Ausbeute bei den Herren: Christian Hirschbühl musste nach gutem Beginn die Saison schon im Jänner verletzungsbedingt beenden. Daneben gab es nur noch für Johannes Strolz Weltcuppunkte. Auch die Herren mussten mit Daniel Meier einen Topläufer fast für die gesamte Saison vorgeben.

Egger und Salzgeber zeigten auf

Erfreuliche Ergebnisse brachten zwei junge Rennläuferinnen bei internationalen Bewerben. Die Lecherin Magdalena Egger holte bei den Juniorenweltmeisterschaften in Narvik (Norwegen) gleich drei Goldmedaillen in den Disziplinen Abfahrt, Super-G und Kombination. Der Slalombewerb wurde wegen der aufkommenden Corona-Krise nicht mehr ausgetragen.

Dreimal Gold sicherte sich auch die Bartholomäbergerin Amanda Salzgeber bei den Youth Olympic Games in Lausanne. Mit Gold in der Kombination sowie Bronze im Riesentorlauf und im Teambewerb war die Montafonerin Österreichs erfolgreichste Alpinläuferin.

Eva Pinkelnig (Skispringen) und Alessandro Hämmerle (SBX), der vor Bruder Luca gewann, rundeten mit den Staatsmeistertiteln die Saison ab. Die alpinen Meisterschaften kamen wegen der vorzeitig beendeten Saison nicht mehr zur Austragung.

VSV-Präsident Walter Hlebayna konnte sich auch finanziell über eine gute Saison freuen. Das Budget wies einen Überschuss von 30.000 Euro aus.