Austria Lustenau weiter Tabellenführer

Sport / 18.09.2021 • 22:07 Uhr
<meta charset="utf-8">Zwar nicht unbedingt spielbestimmend aber effektiv war die Lustenauer Austria in Steyr, mit 2:1 gewannen die Vorarlberger. Haris Tabakovic (r.) traf spielentscheidend. <span class="copyright">GEPA</span>
Zwar nicht unbedingt spielbestimmend aber effektiv war die Lustenauer Austria in Steyr, mit 2:1 gewannen die Vorarlberger. Haris Tabakovic (r.) traf spielentscheidend. GEPA

Am Samstagabend siegte die Lustenauer Austria beim SK Vorwärts Steyr mit 2:1 und kann somit die Zweitliga-Tabellenspitze mit sechs Punkten Vorsprung behaupten.

Steyr Es war das Duell des Tabellensechzehnten gegen den Tabellenersten, des Zweitliga-Schlusslichts gegen den Tabellenführer. Die Lustenauer Austria war zu Gast in Oberösterreich beim SK Vorwärts Steyr. Und die Mannschaft rund um Kapitän Matthias Maak nahm die knappen 1000 Kilometer Reisedistanz “mit breiter Brust” auf sich – zurecht, sind die Grün-Weißen doch seit drei Ligaspielen ungeschlagen, hochverdient steht man im Moment an der Spitze.

Trainer Markus Mader schickte seine Startelf fast unverändert aufs Spielfeld, einzig Jan Stefanon übernahm den Platz von Brandon Baiye und bildete gemeinsam mit Torjäger Haris Tabakovic die Angriffsreihe. Auf der anderen Seite setzte Daniel Madlener – der Feldkircher heuerte erst vor einem knappen Monat als Trainer in der zweiten Liga an – auf fast dieselbe Mannschaft wie noch vor einer Woche. Nur Neuzugang Chukwubuikem Ikwuemesi musste für den rot-gesperrten Kevin Brandstätter auflaufen.

Fußball

Admiral 2. Liga, 8. Spieltag

SK Vorwärts Steyr – SC Austria Lustenau 1:2 (0:1)

Steyr, EK Kammerhofer-Arena, 1350 Zuschauer, SR Oliver Fluch (NÖ)

Torfolge: 40. 1:0 Filip, 53. 1:1 Cheukoua, 62. 1:2 Tabakovic (Foulelfmeter)

Gelbe Karten: 23. Freitag (Foulspiel/Steyr), 40. Maak, 40. Cheukoua (beide Kritik/beide Lustenau), 48. Pasic, 54. Prada-Vega (beide Foulspiel/beide Steyr), 90./+6 Ezeala (Unsportlichkeit/alle Steyr)

Rote Karten: Fehlanzeige

SK Vorwärts Steyr (4-3-3): Turner; Dombaxi (75. Fischer), Prada-Vega, Sahanek, Pasic; Freitag, Martic, Ezeala; Filip (84. Martinovic), Ikwuemesi, Gonzalez Paz (64. Demonjic)

SC Austria Lustenau (4-4-2): Schierl; Gmeiner (90./+4 Mätzler), Maak, Hugonet, Guenouche; Grabher, Türkmen, Cheukoua (77. Menezes dos Santos), Cham (90./+4 ; Stefanon (46. Silva Teixeira), Tabakovic

Es war jedoch nicht die – womöglich erwartete – klare Partie, die die Lustenauer aufs Feld brachten. Nur zweieinhalb aussichtsreichere Tormöglichkeiten schafften sie, in der ersten Halbzeit rauszuspielen (5.). Nach einem schnellen Konter kam Michael Cheukoua zu einem ersten Abschluss, Steyr-Schlussmann Thomas Turner hatte damit aber keine Probleme. Dann dauerte es länger, bis die Gäste wieder gefährlich vordringen konnten: Zunächst kam Jan Stefanon im Strafraum zum Ball, dessen Haken konnten Ikenna Malcolm Ezeala und Alberto Prada-Vega nicht verhindern, der Abschluss resultierte jedoch in einem Eckball (29.). Und nur drei Minuten später war man noch näher dran am 0:1, Pius Grabher setzte einen Kopfball nach Flanke von Jan Stefanon jedoch knapp am Gehäuse der Vorwärts Steyr vorbei.

Gleichzeitig nutzte die Heimmannschaft sich ergebende Freiräume geschickt aus, spielte auf wie kaum in den vergangenen Wochen. Und so erzielte die Madlener-Elf auch den einzigen Treffer der ersten Halbzeit, kurz vor dem Pausenpfiff war das 1:0 durch Oliver Filip nicht unverdient (40.). Zunächst stach Gerhard Mena Dombaxi in den Strafraum durch, den Angriffsversuch konnte Lustenaus Links-außen Hakim Guenouche nicht verhindern.

Austria Lustenau weiter Tabellenführer
Die Freude bei Steyr war zunächst groß. GEPA

Viel aktiver kamen die Lustenauer dann nicht aus der Kabine, wohl nur mit ein bisschen mehr Spielglück. So war den knapp 1500 Zuschauern in Steyr nicht allzu viel Unterhaltungspotential geboten. Und auch deren Freude über die Pausenführung währte aber nicht allzu lange, zwei Lustenauer Treffer aus zwei Standard-Situationen sei dank. Zunächst war Michael Cheukoua mit einem direkt versenkten Freistoß erfolgreich, der Kameruner kam zentral vor dem Strafraum zum Schuss und netzte zu seinem zweiten Saisontor ein (53.). Kurz darauf war dann die Partie gedreht, nach einem Ezeala-Foulspiel im eigenen Strafraum zeigte Schiedsrichter Oliver Fluch ohne zu zögern auf den Punkt, Lustenaus Haris Tabakovic versenkte den Strafstoß und bleibt mit diesem neunten Saisontreffer an der Spitze der Liga-Torjäger.

Dann flaute die Partie etwas ab, die beiden Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken, auch Tormöglichkeiten blieben rar. Einzig Steyr kämpfte sich noch wenige Male gefährlich nach vorne, zum Beispiel fand ein Zuspiel von Oliver Filip keinen Abnehmer (78.). So kümmerten sich die Lustenauer mehr um die Verwaltung des Spielstands, verstärkten die Abwehrreihe, wurden nach vorne nurmehr über die Flügel im Konterspiel aktiver. Die Gäste taten sich in der zweiten Spielhälfte merklich schwer, so dürfte man im Lager der Grün-Weißen nicht unglücklich über den 2:1-Auswärtssieg in Steyr sein.