Altach und Canadi gehen getrennte Wege

Sport / 17.12.2021 • 14:27 Uhr
Altach und Canadi gehen getrennte Wege
Aus, vorbei: Die zweite Amtszeit von Damir Canadi in Altach endete wenig erfreulich – nämlich mit einer Entlassung.gepa

Cashpoint SCR Altach zieht die Reißleine und stellt Damir Canadi mit sofortiger Wirkung frei.

Altach Jetzt ist es soweit: Nach sechs Niederlagen in Folge vollzog der SCR Altach die Trennung von Cheftrainer Damir Canadi. Der 51-jährige Wiener wurde im Frühjahr, als sich der Bundesligist in akuter Abstiegsgefahr befand, geholt, schaffte auch den Klassenerhalt. Doch im Laufe der Herbstsaison fand die Mannschaft mit vielen Neuzugängen nie in die Spur, überwintert nun auf dem letzten Platz der österreichischen Bundesliga. Drei Siege und vier Remis stehen elf Niederlagen gegenüber. Durch die Performance war der Verein fast gezwungen, die Reißleine zu ziehen und sich von Canadi zu trennen.

„Die bisherige Saison haben wir uns alle anders vorgestellt und sehen die Verantwortung dafür bei allen Beteiligten. Die Freistellung von Damir Canadi ist eine Entscheidung, die uns nicht leichtfällt, die wir aber aufgrund der Entwicklung der letzten Wochen und Monate als die richtige für den Verein SCR Altach beurteilen”.

Werner Grabherr, Sportlicher Leiter SCR Altach

Bruch mit der Mannschaft

Dazu soll es in den letzten Wochen zu einem großen Bruch zwischen Canadi und der Mannschaft gekommen sein. Ein Graben, der wohl nicht mehr zu kitten war. “Die Freistellung von Damir Canadi ist eine Entscheidung, die uns nicht leichtfällt, die wir aber aufgrund der Entwicklung der letzten Wochen und Monate als die richtige für den Verein SCR Altach beurteilen.“, erklärt Altachs Sportdirektor Werner Grabherr, er auch zugibt, “dass die Nebengeräusche in der Kabine sicher nicht förderlich waren”.

„Die Entscheidung, den Trainer wechseln zu müssen, schmerzt enorm”.

Christoph Längle, Geschäftsführer SCR Altach

Sachliche Analyse

Man hat sich Zeit gelassen mit der Entscheidung, laut Grabherr analysierte man den Herbst, “gemeinsam an einem Tisch in offenen Gesprächen. Fakt ist, dass die Mannschaft eigentlich nur zu Saisonstart zufriedenstellend performte, nach der ersten Länderspielpause ging nicht mehr viel”.

Dem langjährigen Geschäftsführer Christoph Längle schmerzt die Trennung von Canadi sehr: Die Entscheidung, den Trainer wechseln zu müssen, schmerzt enorm. Damir Canadi war unser Trainer in der erfolgreichsten Periode der Altacher Vereinsgeschichte und ist im Februar in einer schwierigen Situation zurückgekehrt, die er mit seinem Team souverän gemeistert hat. Leider ist die Entwicklung in den vergangenen Monaten nicht in die gewünschte Richtung verlaufen, weshalb wir nach einer umfassenden Analyse der Herbstsaison die Entscheidung getroffen haben, die Position des Cheftrainers im Winter neu zu besetzen.

Trainersuche läuft bereits

Nach dem Trainer ist vor dem Trainer. Bereits in diesen Stunden läuft die Suche nach einem Nachfolger für Canadi. das Profil steht, “doch ins Detail werde ich dabei nicht gehen. Aber Fakt ist, dass wir bereits den Markt sondieren und nach der bestmöglichen Lösung suchen. Wir wollen die Winterpause nutzen, um zeitnah einen Nachfolger zu finden, der dann ausreichend Zeit zur Vorbereitung der Mannschaft auf die kommenden Spiele hat und neue Impulse setzen kann”, so Grabher, der die Mannschaft in Zukunft auch in die Pflicht nehmen will: “Da muss nächstes Jahr einfach mehr kommen, jeder muss sich selbst hinterfragen. Denn es gibt einiges zu tun”.