Kopfloses Altach von der Austria Wien vorgeführt

Sport / 12.02.2022 • 18:53 Uhr
Der Ex-Altacher Manfred Fischer (links) sowie Neuerwerbung Noah Ohio waren für die ersten beiden Treffer der Wiener verantwortlich. <span class="copyright">gepa</span>
Der Ex-Altacher Manfred Fischer (links) sowie Neuerwerbung Noah Ohio waren für die ersten beiden Treffer der Wiener verantwortlich. gepa

Misslungenes Debüt von Altachs Cheftrainer Ludovic Magnin. Sein Team lieferte bei der 0:2-Heimpleite gegen die Austria eine desolate Vorstellung und der Schweizer kassierte zudem seine erste Gelbe Karte in Österreich.

Altach Der Neuanfang in Altach ist misslungen. Die Mannschaft von Neo-Trainer Ludovic Magnin agierte zum Start in die Frühjahrsrunde wie ein sicherer Absteiger. Ausgerechnet gegen den “Lieblingsgegner” Austria Wien rutschten die Rheindörfler gehörig aus und wurden bei der 0:2-Niederlage eine Halbzeit lang vorgeführt. Kopflos und ohne wirkliche Gegenwehr kassierte das schwächste Heimteam der Liga die zwölfte Niederlage, die siebente in Folge.

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19. Spieltag

Cashpoint SCR Altach – FK Austria Wien 0:2 (0:2)

Altach, Cashpoint Arena, 2527 Zuschauer, SR Christopher Jäger (S)

Torfolge: 16. 0:1 Fischer, 19. 0:2 Ohio

Gelbe Karten: 29. Suttner, 36. Mühl (beide Austria), 37. Aigner, 46. Nimaga (beide Altach/alle Foulspiel), 66. Magnin (Trainer Altach/SR-Kritik), 73. Braunöder (Austria), 83. Strauss, 89. Thurnwald (beide Altach/alle Foulspiel)

Cashpoint SCR Altach (4-2-3-1): Casali – Thurnwald, Strauss, Nanizayamo (84. Bumberger), Schreiner – Aigner, Nimaga – Meilinger (59. Reiter), Gaudino, Bischof (59. Nuhiu) – Monschein

FK Austria Wien (4-2-3-1): Pentz – Martins, Mühl, Handl, Suttner – Braunöder, Martel – Juki (90. Vucic), Alexander Grünwald (69. Wustinger), Fischer – Ohio (78. Teigl)

Ein Abtasten war kaum erkennbar. Auch weil die Austria versuchte, das Spiel an sich zu reißen. Bei den Altachern, die mit vier Neuerwerbungen – Stürmer Christoph Monschein, den Mittelfeldspielern Bakary Nimaga und Gianluca Gaudino sowie Verteidiger Ange Mickael Nanizayamo – die Partie begannen, waren schnell die Schwachpunkte zu sehen. Die Abstimmung der Formationen passte überhaupt nicht. Zu viele Fehler im Spielaufbau erlaubten den Wienern einen schnellen Spielaufbau – und im Abwehrzentrum fehlte es an der Zuordnung. Innert drei Minuten war dann auch die anfängliche Euphorie verflogen. Ausgerechnet der Ex-Altacher Manfred Fischer sorgte für den ersten Nackenschlag. Nach einem Pass von rechts in die Schnittstelle ließ sich Manuel Thurnwald düpieren. Mit einem kurzen Antritt aus dem Rücken des SCRA-Verteidigers war Fischer zur Stelle und drückte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen (16.). Und Altach blieb wenig Zeit, um sich zu erholen, denn knapp drei Minuten später führten die Gäste verdient mit 2:0. Dem Treffer vorangegangen war ein leichter Ballverlust von Gaudino im Mittelfeld – und dann ging es schnell: Ein Pass in die Tiefe und Felix Strauss sah nur mehr den Rücken von Noah Ohio, der mit einem satten Schuss für den zweiten Treffer sorgte (19.).

Die Austria nützte in der Folge die defensive Unordnung der Altacher und ließ die Gastgeber laufen. Bei den Rheindörflern stimmte in Halbzeit eins gar nichts, vielmehr sorgten einfache Eigenfehler für vermehrtes Kopfschütteln auf der Tribüne. Ein Altach in dieser Verfassung ist mit Sicherheit der Abstiegskandidat Nummer eins. Offensiv lief rein gar nichts und defensiv passte die Abstimmung überhaupt nicht. Am Ende der ersten 45 Minuten musste man mit dem 0:2 noch zufrieden sein, denn die Wiener vergaben weitere Hochkaräter.

Offensiv nicht vorhanden

Die Pause brachte keine Besserung, vielmehr lief das Spiel weiter in Richtung Altach-Tor. Und so hieß da Eckenverhältnis nach 52 Minuten schon 6:0 für die Wiener. Und jede einzelne sorgte für totalen Wirrwarr im SCRA-Strafraum. Nur mit Glück überstanden die Schützlinge von Trainer Magnin diese Situationen. Nach knapp einer Stunde dann ein Doppeltausch. Dominik Reiter und Atdhe Nuhiu ersetzten Noah Bischof und Marco Meilinger. Es schien, als hätten die Spieler das Zeichen von der Bank verstanden. Altach agierte nun zielstrebiger, aggressiver und laufstärker Möglichkeiten aber blieben aus. Vielmehr kontrollierte die Austria weiter das Geschehen. Je länger die Partie lief, umso mehr schwand bei den Hausherren der Glaube, die Partie noch wenden zu können. Das Spiel jedenfalls zeigte, dass der Weg für Altach ein steiniger wird. Es wird ein anderes Gesicht brauchen, um das Ziel Klassenerhalt auch realisieren zu können.