Darum geht der SCR Altach noch kein volles Risiko

Rheindörfler wollen zumindest mit einem Punkt aus Innsbruck heimkehren.
Altach Der vierte Spieltag der Qualifikationsgruppe bringt mit der Partie des SCR Altach bei der WSG Tirol das Westderby im österreichischen Fußball-Oberhaus. Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass das Duell des Letzten gegen den Dritten der Qualigruppe durchaus vorentscheidenden Charakter haben kann – zumindest für die Gastgeber in Innsbruck. Die könnten bei einem Sieg auf einen Polster von sieben Punkten auf den Abstiegsplatz verweisen. Dass man im Lager der Rheindörfler naturgemäß etwas dagegen hat, liegt auf der Hand. Zudem tritt die Elf von Altachs Cheftrainer Ludovic Magnin ungeschlagen die Reise über den Arlberg an, konnte durch das späte 2:2 gegen die Admira zuletzt viel moralisches Selbstvertrauen tanken.

„Ein Punkt in Tirol wäre o. k. All-in würde ich noch nicht gehen, weil die WSG noch zu uns muss.“
Ludovic Magnin, Trainer SCR Altach
Mehr Spielkultur
Dadurch soll sich laut Magnin auch das Auftreten seiner Mannschaft im Vergleich zum letzten Heimspiel ändern. „Nochmal so eine Abwehrschlacht in einer Fünferkette mit vielen langen Bällen unsererseits will ich nicht mehr sehen. Ich möchte, dass die Jungs wieder versuchen, mehr Fußball zu spielen“, so der Schweizer. Dabei soll den Rheindörflern auch die Spielphilosophie der Tiroler entgegenkommen, da ortete Magnin ähnliches Denken: „Die WSG ist durch die Bank eine kompakte Truppe, die versucht, einen guten Ball zu spielen. Daher erwarte ich mir, trotz Abstiegskampfs, ein Match, in dem beide Teams versuchen werden, spielerisch zu ihren Chancen zu kommen.“ Dennoch, Laufarbeit und Einsatzbereitschaft sollen und dürfen keineswegs zu kurz kommen, „denn, um weiterhin ungeschlagen zu bleiben, wird es eine Mischung von Mut zum Fußball und viel Einsatz brauchen“, so Magnin, dem am liebsten wäre, „wenn wir noch einmal so eine Partie hinlegen wie beim Sieg in Ried“.

Ungeschlagen bleiben
Die fünf Punkte aus den letzten drei Spielen haben im Lager der Rheindörfler Zuversicht für die Zukunft ausgelöst, dazu ließ der 43-jährige Schweizer aufhorchen, auch mit einem Remis am Tivoli durchaus zufrieden zu sein. Von vollem Risiko will man – noch – nichts wissen bei den Rheindörflern: „Bei etwaigen Gleichstand kurz vor Spielende würde ich den Punkt definitiv mitnehmen. Noch würde ich nicht all-in gehen, zumal wir die Tiroler ja am letzten Spieltag noch zuhause haben. Aber klar ist: Irgendwann müssen wir Dreier einfahren, wollen wir von hinten wegkommen.“
„Das ist für uns ein absolut richtungsweisendes Spiel. Wir können mit einem Sieg die Tür zum Verbleib in der Bundesliga sehr weit aufstoßen.“
Thimas Silberberger, Trainer WSG Tirol

Vorentscheidung für Tirol
„Das ist für uns ein absolut richtungsweisendes Spiel. Wir können mit einem Sieg die Tür zum Verbleib in der Bundesliga sehr weit aufstoßen“, so WSG-Coach Thomas Silberberger, der dem Gegner Respekt zollt: „Wir erwarten uns Altach so, wie sie in den letzten Wochen aufgetreten sind: kompakter Fünferkettenblock, der auf Umschaltmomente lauert und Standardsituationen kreieren will. Damit waren sie zuletzt sehr erfolgreich.“
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26. Spieltag
WSG Tirol – Cashpoint SCR Altach heute
Innsbruck, Tivoli Tirol, 17 Uhr, SR Schüttengruber (OÖ)SKY SPORT AUSTRIA (live)