Für die ÖSV-Damen gab es nichts mitzureden
Goggia gewann Abfahrt, Puchner auf Rang zehn.
Crans-Montana Sofia Goggia hat der WM-Enttäuschung mit ihrem fünften Abfahrtssieg der Saison gekontert. Italiens Speed-Queen ließ sich vom Trainingssturz, verzögertem Rennbeginn und schlechter Sicht bei Schneetreiben nicht beeindrucken und gewann in Crans-Montana vor Federica Brignone (+0,15) und Laura Gauché (+0,43). Die bei der WM so starken ÖSV-Frauen konnten nicht um die vorderen Plätze mitreden, Mirjam Puchner war als Zehnte (+0,78) noch die Beste. Das Sportliche rückte bei so mancher Österreicherin in den Hintergrund.
Nachdem am Vortag die Abfahrt abgesagt wurde, klappte die Durchführung am Sonntag – mit halbstündiger Verspätung. Wieder sorgten Nebel und diesmal auch Schneefall für eine Geduldsprobe bei den Läuferinnen Am Ort ihrer schlimmen Stürze fanden die WM-Medaillengewinnerinnen Nina Ortlieb (27./+1,97) und Cornelia Hütter (31./+2,30) nicht die notwendige Überwindung, die es für ganz vorne braucht. Es war mehr Traumabewältigung“, sagte die Steirerin im ORF mit Tränen in den Augen. „Ich habe das Vertrauen nicht gefunden, das Bodenlicht war extrem flach“, meinte Ortlieb. „Ich habe das Falsche gemacht, statt dass ich noch aggressiver werde, war ich hinten drauf“, sagte die Vize-Weltmeisterin. „Die Sicht war die größte Challenge.“
Christina Ager wurde 15. („Ein cooles Rennen, ich freu‘ mich“) und Ariane Rädler, die sich eigentlich auf den Super-G konzentriert hatte, 18. Stephanie Venier (28.), Nadine Fest (36.) und Ramona Siebenhofer (42.) landeten wie Hütter und Ortlieb im Feld der Abgeschlagenen. Der Weltcup-Tross zieht nun nach Kvitfjell zu zwei Super-G und einer Abfahrt weiter.