Adi Hütter übernimmt Patronanz für Campus

Altachs berühmtester Fußballer als Vorbild für den Nachwuchs.
Altach Ein Kraftakt des Klubs Cashpoint SCR Altach zusammen mit der Gemeinde Altach und dem Land Vorarlberg lässt ab sofort das Herz jedes Nachwuchsfußballers höher schlagen. Denn der rund 2,2 Millionen-Euro-Nachwuchscampus in der Cashpoint Arena spielt alle Stückchen. Ob an Spieltagen mit Doppelkabinen für die Bundesligamannschaften sowie das Schiedsrichtergespann oder während der Woche, wenn die mehr als 300 Nachwuchsspieler und die 50 Nachwuchstrainer dem Campus Leben einhauchen. Die offizielle Einweihung erfolgt am Sonntag mit einem Familienfest (ab 9 Uhr).
Für Sport-Landesrätin Martina Rüscher ist der Campus ein wichtiges Zeichen, sprach sie doch angesichts der Veröffentlichung des Vorarlberger Gesundheitsberichts von „erschreckenden Zahlen“. „Zwischen 2014 und 2019 hat sich die Zahl der Kinder, die sich außerhalb der Schule nicht mehr sportlich bewegen, von 32 auf 42 Prozent erhöht.“ Allein deshalb werde man Infrastrukturmaßnahmen in dieser Form seitens des Landes immer fördern. So wurde der Nachwuchscampus mit 350.000 Euro unterstützt, womit die Gesamtförderung des Landes in das Areal der Cashpoint Arena auf 8,8 Millionen Euro stieg. Mehr als 6,6 Millionen Euro steuerte der Klub selbst in die nunmehr rund 18 Millionen Euro teure Anlage. Allein für den Campus hat der Verein rund 1,2 Millionen bezahlt. „Eine Summe, die zu 100 Prozent außerhalb des Budgets von uns gestemmt wurde“, sagt Vizepräsident Werner Gunz nicht ohne Stolz. Dafür habe man vier Finanzierungssäulen geschaffen. So flossen seit rund drei Jahren Einnahmen aus Veranstaltungen in das Sonderbudget, dazu konnten acht Sponsoren eine durchgängige Vermarktung der Nachwuchsdressen von den U-7 bis zu den Junioren (Gunz: „Alle Altersgruppen haben dieselben Dressen“) gewonnen werden. Dritte Säule war eine Bausteinaktion, die anlässlich der Campus-Einweihung 2019 im Beisein von Adi Hütter vorgestellt wurde. Der heute 53-jährige international renommierte Fußballtrainer, ehemaliger Nationalspieler und Spross der Altacher Nachwuchsabteilung, sorgt nun persönlich für die vierte Säule, in dem er die Patronanz für den Campus übernahm. Damit schließt sich der Kreis, denn Altachs Nachwuchsfußballer trainieren ab sofort im „Adi-Hütter-Nachwuchscampus“.
Seitens der Gemeinde gab es lobende Worte von BM Markus Giesinger bezüglich der Zusammenarbeit mit dem Klub. Mit 750.000 Euro wurde der Bau der neuen Heimstätte für den Nachwuchs finanziell unterstützt. Zudem, so Giesinger, werde auf dem Areal ein weiterer Trainingsplatz entstehen. „Die Gespräche mit den Grundbesitzern sind positiv verlaufen. Für einen zweiten Platz sind wir in Verhandlungen“, so der Bürgermeister, der dafür das „Riedle“ erbte. Der alte Sportplatz soll, so Giesinger, zur „grünen Lunge“ im Dorfzentrum werden, wobei die Planungen dazu gemeinsam mit den Bewohnern passieren sollen. VN-cha
„Die Projekte auf unserer To-do-Liste werden wir außerhalb des Klubbudgets finanzieren.“

