Teufel melden sich zurück

Sport / 21.04.2023 • 22:19 Uhr
Großer Jubel bei Nico Schnabl, Golub Doknic und Nikola Stevanovic über den Einzug in das Finale des ÖHB-Cups, in dem sie auf Bruck/Trofaiach treffen. Gepa
Großer Jubel bei Nico Schnabl, Golub Doknic und Nikola Stevanovic über den Einzug in das Finale des ÖHB-Cups, in dem sie auf Bruck/Trofaiach treffen. Gepa

Der Alpla HC Hard zieht ins Finale des ÖHB-Cups ein und trifft heute auf die Füchse.

Maria enzersdorf Wenn es ernst wird, ist mit dem Alpla HC Hard zu rechnen. Die Roten Teufel, die bislang keine zufriedenstellende Saison spielen, haben sich die Chance auf den ersten Titel der Saison erhalten und sind ins Finale des ÖHB-Cups eingezogen. Dank einem 24:23-Sieg gegen Final-Four-Gastgeber Westwien qualifizierte sich der vierfache Cupsieger zum ersten Mal seit 2018 wieder für das Endspiel. Und gleichzeitig verhinderten die Harder damit einen perfekten Abschied von Westwien von der Profi-Handballbühne. Der Klub aus der Bundeshaupstadt zieht sich bekanntlich mit Saisonende aus der HLA zurück. Beide Teams haben als Viertelfinalteilnehmer aber weiterhin Chancen auf den Meistertitel.

Spannendes Finale

Davor will der HC Hard allerdings heute (18 Uhr) in der Südstadt gegen Bruck-Trofaiach den Cuptitel gewinnen. Die Steirer setzten sich im Halbfinale gegen die Fivers mit 28:27 durch.

Hard startete gegen Westwien verhalten und lag nach 7:30 Minuten mit 2:5 zurück, außerdem schied Spielmacher Ivan Horvat bereits in der Startphase verletzt aus. Kapitän Dominik Schmid übernahm über weite Strecken der Partie die Verantwortung, am Routinier konnten sich seine Nebenleute aufrichten. „Das war ein unglaublicher Kampf und ein sehr intensives Spiel auf beiden Seiten. Mit Ende der ersten Halbzeit ist es uns gelungen, das Ruder herum zureißen und mit zwei Toren Vorsprung in die Pause zu gehen“, sagte Schmid nach der Partie.

Doch nach Wiederbeginn kam Westwien wieder heran, der Ex-Klub von Hard-Coach Hannes Jon Jonsson ging sogar mit 21:20 in Führung. Es sollte der einzige Vorsprung der Wiener in Halbzeit zwei bleiben. Vier Minuten vor Schluss schien Hard dann alles im Griff zu haben und führte mit 24:21. Doch dann brachte der baldige Bregenzer Markus Mahr Westwien heran. Im Anschluss spielte Schmid einen Fehlpass und kassierte im Gegenzug die Rote Karte wegen seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe – Westwien verkürzte auf 23:24 bei 70 verbleibenden Sekunden auf der Uhr. Und anstatt souverän noch einen Treffer zu erzielen, passierte den Hardern ein Missverständnis zwischen Nico Schnabl und Luca Raschle, das im Ballverlust gipfelte. Die Wiener sollten noch eine Chance bekommen, doch unmittelbar vor der Schlusssirene traf Matthias Wegerer vom Flügel nur die Außenstange – es war die Entscheidung zugunsten der Harder. „Ich bin megahappy über den Sieg, das war heute eine ganz starke Teamleistung“, freute sich Schmid.

Zum Feiern blieb allerdings keine Zeit. „Wir werden die Zeit jetzt gut nutzen, um maximal zu regenerieren. Wir sind bereit und freuen uns auf ein spannendes Finale“, gab sich Thomas Huemer, der Sportliche Leiter der Harder, kämpferisch.

„Das war ein unglaublicher Kampf und ein sehr intensives Spiel auf beiden Seiten.“

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