Für Stojanovic schließt sich der Kreis

Altach klärt die Torhüterfrage wie erwartet gleich doppelt: Dank Schützenauer ein neues Trio.
Altach „Ich verspüre noch immer ein Hochgefühl und freue mich riesig. Dass ich einen Vertrag unterschreiben durfte, dass ich so eine Chance erhalte.“ Das sagte Dejan Stojanovic im VN-Interview nach seinem ersten Halbjahr beim FC Bologna. Im Jänner 2011 war der heute 29-Jährige vom FC Lustenau zum italienischen Serie-A-Klub gewechselt. Zwölf Jahre später unterschrieb er nun offiziell einen Zweijahresvertrag für den Cashpoint SCR Altach. Und was sagt der ehemalige Nachwuchs-Teamspieler – Österreich bzw. Nordmazedonien – nunmehr nach zwölf Jahren im Ausland zu seiner Rückkehr? „Ich bin sehr glücklich, weil es ja mein Ziel war, früher oder später zurückzukehren. Jetzt ist es früher und es fühlt sich sehr gut an.“
Erfahrungswerte
Über Italien in die Schweiz, nach England und Deutschland – der Bregenzer sammelte viel Erfahrung in unterschiedlichen Fußballländern. Dafür ist er sehr dankbar, wie er im Gespräch mit den VN bestätigt. „Ich hatte das Glück, viele Kulturen kennenlernen zu dürfen, auch in Sachen Fußball. Die unterschiedlichen Herangehensweisen haben mich sportlich und menschlich weitergebracht. In allen Ländern durfte ich mit erfahrenen Torhütertrainern arbeiten. Da nimmst du als Spieler immer etwas mit. Davon möchte ich jetzt in Altach etwas zurückgeben.“
Nach Bologna spielte Stojanovic beim FC Crotone, FC St. Gallen, Middlesborough FC, FC Ingolstadt, FC St. Pauli und Jahn Regensburg. Vor seinem ersten offiziellen Trainingstag – Stojanovic stieg noch gestern in den Trainingsalltag ein – hatte er auch ein längeres Gespräch mit Trainer Joachim Standfest (43). „Er hat mir klar gesagt, was er von mir erwartet. Jetzt freue ich mich auf die Zusammenarbeit.“ Bezüglich Zielsetzung ist sich Altachs neue Nummer eins im Klaren: „Ich hatte in all den Jahren viele Aufs und Abs, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Hier in Altach möchte ich an meine positiven Zeiten anschließen und vor allem der Mannschaft helfen. Es ist ja quasi ein Neuanfang für alle. Da freut es mich, ein Teil davon zu sein.“ Besonders angetan war Stojanovic ob der Gespräche im Vorfeld mit SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle und Sportdirektor Roland Kirchler. „Sie haben sich sehr um mich bemüht und mir immer ein gutes Gefühl gegeben. Es waren sehr offene Gespräche und somit für mich ein großer Vertrauensbeweis.“ Mit Stojanovic („Ein Vorarlberger mit großem Erfahrungsschatz“/Kirchler) und dem erst 17-jährigen Piffer („Ich freue mich darauf, von Dejan lernen zu können“) verfügt der SCRA nun über zwei heimische Torhüter – einen Routinier und ein Talent. Vervollständigt wird das Trio durch den Grazer Tobias Schützenauer. Der 26-Jährige will den Kampf um die Nummer-eins-Position ebenso annehmen, wie er sich auch voll in den Dienst der Mannschaft stellen will. „Das mache ich zu 100 Prozent“, sieht Schützenauer der Zusammenarbeit mit Stojanovic und Piffer sehr optimistisch entgegen. „Tobias hat einen Top-Charakter und er hat seine Qualität bereits auf Bundesliganiveau unter Beweis gestellt“, so Kirchler nach dem Abschluss der Torhütersuche. Sieben Bundesligaeinsätze hat Schützenauer, mit 184 cm in punkto Größe Kleinster des Torhütertrios, für den SK Sturm absolviert. Sein Vertrag in Altach läuft vorerst ein Jahr, wobei wohl eine Option eingebaut ist. Der vom FC Hard stammende Piffer unterschrieb langfristig bis 2026.
Die erste Bewährungsprobe für das Trio wartet bereits heute, wenn der SCR Altach seinen ersten Test bestreitet. Die Rheindörfler gastieren heute (18.30 Uhr) beim TSV Meckenbeuren.
„Nach zwölf Jahren im Ausland freue ich mich sehr, wieder in die Heimat zurückzukehren.“

