„Vorarlberg ist einfach perfekt“

Sport / 29.06.2023 • 20:00 Uhr
Vorarlbergs Straßen sind für die Radsportler ein gutes Pflaster. Gepa, Eisenbauer, K19/Böckle
Vorarlbergs Straßen sind für die Radsportler ein gutes Pflaster. Gepa, Eisenbauer, K19/Böckle

Der Tourauftakt in Dornbirn soll zur großen Show von Pascal Ackermann in seiner Wahlheimat werden.

Dornbirn Eine Woche hatte die Radsportwelt Zeit durchzuatmen. Nach den nationalen Meisterschaften fanden in den vergangenen Tagen keine internationalen Rennen mehr statt, der Hauptfokus gilt der Tour de France, die am Samstag in Bilbao gestartet wird. Doch bereits am Sonntag geht‘s auch in Dornbirn los mit der Tour of Austria. Ein Rennen, das bei vielen Fahrern trotz der zeitgleich stattfindenden Frankreich-Rundfahrt einen hohen Stellenwert genießt. So erzählt Pascal Ackermann, dass er bereits beim ersten Teamtreffen im Dezember 2022 bei seiner UAE-Leitung deponiert habe, unbedingt in Österreich antreten zu wollen. Die Tour of Austria war zu diesem Zeitpunkt noch ein kleines Pflänzchen, noch nicht einmal offiziell angekündigt. Doch der Deutsche wurde bei den Gerüchten einer ersten Etappe von Dornbirn nach Dornbirn hellhörig.

„Als ich das gehört habe, dachte ich mir: Egal wie, das muss meine Etappe werden“, sagte der 29-Jährige bei der Pressekonferenz zum Tour-Start am Donnerstag in Dornbirn. Für den Profi vom UAE-Emirates-Team wäre es der 40. Profisieg, und trotz Tagessiegen beim Giro oder bei Eschborn-Frankfurt wäre es einer, der ihm im Gedächtnis bleiben würde. Denn der Sprint-Spezialist identifiziert sich mit seiner Wahlheimat. Vor einigen Jahren ist er von der Pfalz nach Lochau gezogen, vor einem Jahr ging es weiter nach Lauterach. „Vorarlberg ist einfach perfekt zum Radfahren. Es wohnen viele deutsche Profis hier und wir alle wurden super aufgenommen. Die Trainingsbedingungen sind unglaublich gut.“ Auch nach der Pressekonferenz ließ es sich Ackermann nicht nehmen, die Schleife in den Vorderwald ein weiteres Mal vor dem Rennen zu inspizieren. „Ich kennen inzwischen jeden Meter auswendig“, sagte der Lauteracher, der sich allerdings auch der Schwierigkeit der Aufgabe bewusst ist, „der Anstieg nach Buch ist nicht einfach und muss gleich zwei Mal bezwungen werden. Außerdem wird keiner mit mir Tempo fahren.“

Alles bereit fürs erste Leadertrikot

Doch das Team des Deutschen ist stark aufgestellt. Für Ackermann ist sein neuseeländischer Teamkollege George Bennett ein Kandidat auf den Toursieg. Tourdirektor und Team-Tyrol-Manager Thomas Pupp nennt in zwei seiner Ex-Fahrer Thomas Bayer (Alpecin-Deceuninck) und Felix Engelhardt (Jayco-AlUla) noch zwei weitere Kandidaten. In Dornbirn denken die Fahrer aber zunächst an den Etappensieg und das rote Führungstrikot.

Für die Tourdirektoren Pupp und Thomas Kofler geht es aber vor allem darum, dass die Rundfahrt endlich wieder da ist. „In den vergangenen 14 Monaten wurde extrem viel geleistet, dank der ganzen Helfer sind wir jetzt bereit für den Start in Dornbirn“, bestätigt Kofler. Sein Durchatmen wird nach Tour-Ende am Donnerstag dann umso größer sein. VN-EMJ

„Als ich das gehört habe, dachte ich mir: Egal wie, das muss meine Etappe werden.“

Thomas Kofler mit Pascal Ackermann und Thomas Pupp.
Thomas Kofler mit Pascal Ackermann und Thomas Pupp.
Das Ziel ist am Donnerstag am Sonntagberg.
Das Ziel ist am Donnerstag am Sonntagberg.