Zu schwer für die erste Gruppe
Heute stand mit dem Großglockner der längste und schwerste Anstieg der Tour of Austria auf dem Programm. Der Glockner ist für jeden Österreicher oder Wahl-Österreicher wie mich ein absolutes Highlight. Das Hochgebirge ist ja eigentlich nicht meine Spezialdisziplin, aber heute hatte ich richtig gute Beine. Fast wäre ich nach dem Gipfel wieder zurück in die erste Gruppe gekommen und hätte um den Sieg mitkämpfen können. Aber am Ende bin ich für solch eine Bergetappe einfach zu schwer, am Pass hatte ich zwei Minuten Rückstand, die konnte ich auf den letzten 70 Kilometern nicht mehr zufahren. In der Schlussphase habe ich deshalb gedacht, ich schone mich für den nächsten Tag, am Ende bin ich mit einem Rückstand von 6:49 Minuten auf dem 46. Platz gelandet. Bei der Königsetappe war das Wetter traumhaft mit gutem Blick auf das tolle Bergpanorama. Ich freue mich schon auf die nächsten beiden Etappen, auf der heutigen Etappe nach Steyr werde ich es nochmals versuchen, meinen Tageserfolg aus Dornbirn zu wiederholen. Deshalb hieß es gestern auch: früh ins Bett und gut regenerieren.
Das fällt umso leichter, weil das heutige Etappenziel St. Johann/Alpendorf morgen der Startort der Etappe ist. Deshalb stand – anders als am Montag, als wir über zwei Stunden im Bus saßen – kein Transfer auf dem Programm. Ich habe mir ein bisschen die Landschaft im Pongau angesehen, die Zeit genossen und einen Kaffee getrunken. Es war deshalb ein stressfreier Nachmittag und Abend.
Pascal Ackermann (29), Radprofi bei UAE Team Emirates. Als erster Deutscher gewann er 2019 die Punktewertung beim Giro d’Italia. Ackermann lebt und trainiert in Vorarlberg.