Auf die Vorarlberger ist Verlass

Das war sie also, meine erste Tour of Austria. Auf der letzten Etappe war mein Motto „Alles auf Angriff“. Ich habe mich an der Ausreißergruppe beteiligt, um das Rennen für unsere Bergfahrer zu eröffnen. Es sollte für die anderen Teams so schwer wie möglich werden, und das ist mir auch ganz gut gelungen. Leider hat meinen Teamkollegen am Ende die Kraft gefehlt, um noch einen drüber zu setzen und den Gesamtsieger Jhonatan Narvaez noch ernsthaft zu gefährden. Schade, aber im Sport kann nicht immer alles nach Wunsch laufen.
Mein Highlight des Tages gab es allerdings nach Ende der Tour: Das Team Vorarlberg hat in seinem Luxusbus eine Zapfanlage installiert, da wurde im Anschluss in größerer Runde noch das eine oder andere Feierabendbier getrunken. Auf die Vorarlberger ist einfach Verlass. Von den anderen Mannschaften haben schon zahlreiche Profis angefragt, ob sie nicht einen Vorvertrag beim Team Vorarlberg unterschreiben könnten, weil der Teambus zum Zentrum des Interesses wurde. Für mich geht es jetzt weiter mit Training, damit ich in den kommenden Rennen bereit bin, den Sieg von Dornbirn zu wiederholen.
Pascal Ackermann (29), Radprofi bei UAE Team Emirates. Als erster Deutscher gewann er 2019 die Punktewertung beim Giro d’Italia. Ackermann lebt und trainiert in Vorarlberg.