Vorfreude auf den Lieblingsbelag

Nach Wimbledon-Aus warten auf Tennisspieler Joel Schwärzler die U18-EM und die Generali Open in Kitzbühel.
London Das Kapitel Rasentennis ist für Joel Schwärzler für dieses Jahr erledigt. Nach der 7:6-, 4:6-, 3:6-Auftaktniederlage im Einzel gegen den US-Amerikaner Roy Horovitz bei seinem Debüt bei den All England Championships in Wimbledon verabschiedete sich der 17-jährige Harder vom Rasenklassiker in London nach einem 4:6, 3:6 im Doppel zusammen mit dem Tschechen Maxim Mrva gegen das französisch-serbische Duo Paul Barbier Gazeu/Vuk Radjenovic. „Meine Premiere in Wimbledon ist definitiv nicht so verlaufen, wie ich es mir vorgenommen habe. Ich habe schon beim J300-Vorbereitungsturnier in Roehampton gespürt, dass Rasen nicht unbedingt der Untergrund ist, auf dem ich mich wohlfühle. Die Spielweise ist ganz speziell, und es gibt in Österreich eigentlich keine Möglichkeit, auf diesem Untergrund zu trainieren“, erklärt Schwärzler und fügt hinzu, „dass dies aber keine Ausrede sein soll für eine wenig zufriedenstellende Leistung“ in London. „Ich bin einfach nie in einen Flow gekommen, habe einige Chancen ausgelassen und im Einzel verdient verloren. Ich fühle mich auf Rasen einfach nicht so wohl wie auf Sand. Jetzt gilt es, die Partien zu analysieren, die Sache abzuhaken und es 2024 besser zu machen.“
Bis der nächste Auftritt auf dem „Heiligen Rasen“ auf der Anlage im All England Lawn Tennis Club an der Church Road auf dem Programm steht, will der auf Position zwölf in der ITF-U18-Weltrangliste stehende Harder auf seinem Lieblingsbelag Sand an frühere Erfolge anknüpfen.
Bei U18-EM in Klosters
Bereits ab kommenden Montag wartet auf Schwärzler in Klosters der nächste Saisonhöhepunkt. Nach dem Gewinn des U16-Europameistertitels im letzten Jahr in Tschechien geht Schwärzler bei der U18-EM im benachbarten Klosters (bei Davos im Kanton Graubünden) als einer der Titelanwärter ins Rennen. „In den Tagen vor der Anreise gilt es, bei den Trainingseinheiten im Leistungszentrum Südstadt sich wieder auf die Verhältnisse auf Sand umzustellen. Die Anlage in Klosters liegt auf über 1200 Meter Seehöhe, und die Bälle werden ganz sicher extrem hoch springen. Da gilt es, das richtige Timing zu finden“, erklärt Schwärzler, der beim ITF-Championat in der Schweiz hinter Iliyan Radulov (ITF 5) aus Bulgarien und dem Serben Branko Djuric (ITF 10) auf Position drei gereiht ist. Parallel zum Einzel wird der Harder mit dem Burgenländer Benedikt Szerencsits im weltbekannten Wintersportort auch im Doppel im Einsatz sein.
Unmittelbar nach Klosters wird Schwärzler bei den am 31. Juli beginnenden Generali Open in Kitzbühel ebenfalls sein Debüt geben. Aufgrund seiner Leistungen erhielt der nach 2018 und 2021 letzte Saison zum dritten Mal als Nachwuchsspieler des Österreichischen Tennisverbands (ÖTV) ausgezeichnete Harder für das ATP-250er-Sandplatzturnier in der Gamsstadt eine Wildcard.
Sofern keine Veränderungen eintreten, wird der ÖTV-Youngster dann Anfang September bei den US Open in New York sein viertes Grand-Slam-Turnier in der Juniorenklasse bestreiten. „Erklärtes Saisonziel ist, die Top-12-Platzierung in der U18-Weltrangliste zu halten und nach Möglichkeit noch zu verbessern. Dafür gilt es, so viele Punkte zu holen wie möglich. Ich bin auf einem guten Weg, aber noch lange nicht dort, wo ich hinkommen möchte“, betont der Harder kämpferisch.
„Meine Wimbledon-Premiere ist nicht so verlaufen, wie ich es mir vorgenommen hatte.“
