So wütet der Verletzungsteufel in Egg

Innerhalb eines Monats zogen sich gleich drei Spieler Schien- und Wadenbeinbrüche zu.
Egg, Andelsbuch Den Monat Juni würde man bei der SPG FC Egg/Andelsbuch wohl am liebsten komlett aus dem Kalender streichen. Denn innerhalb von nur 29 Tagen beklagte die 1c-Mannschaft gleich drei schwerwiegende Verletzungen. Stefan Schneider (30), Sandro Immler (24) und Franz-Josef Jäger zogen sich Waden- bzw. Schienbeinbrüche zu.
„Man kann getrost von einem Fluch sprechen, der da auf uns liegt. Hoffentlich ist der nun vorbei.“
Stefan Schneider, Spielertrainer SPG FC Egg/Andelsbuch 1c

Der Coach machte den Anfang
Den Anfang machte Spielertrainer Schneider am 3. Juni, als er sich im letzten Spiel der Saison 2022/23 gegen die SPG Vorderland 1b in einem Zweikampf das Wadenbein und Schienbein zerstörte. „Anfangs hielten sich die Schmerzen in Grenzen, das Bein war halt extrem angeschwollen“, so Schneider, der erst mal 14 Tage warten musste, bis die Schwellung abklang. Erst danach wurde er in Bregenz operiert. „Zum Glück ohne Komplikationen, der Heilungsverlauf ist derzeit auch gut“, so Schneider, der aber davon ausgeht, heuer keinen Fußball mehr kicken zu können.
Offener Bruch von Sandro Immler


Nur eine Woche später machte es ihm sein Kollege Sandro Immler im Spiel mit der 1b gegen Alberschwende 1b nach bzw. schlimmer nach. Denn nach einem Pressball zog sich der 24-Jährige gar einen offenen Schien -und Wadenbeinbruch zu. Und um den Spruch „Aller guten Dinge sind drei“ zu vollenden, legte Franz-Josef Jäger noch einen drauf und brach sich im Training „nur“ das Wadenbein. Die Ruptur des Schienbeins tauschte er gegen einen Riss des Syndesmosebandes – nicht minder schmerzhaft. Der 23-Jährige wurde so wie Immler in Dornbirn operiert.

Flatz, die Nummer vier
„Man kann mittlerweile wirklich von einem Fluch sprechen, der da auf unserer Mannschaft liegt“, gibt Schneider zu Protokoll, denn erst letzte Woche verletzte sich mit Tobias Flatz (20) just der vierte Kicker aus der 1c-Truppe der SPG Egg/Andelsbuch. Nach einem Kopfballduell landete der 20-Jährige unglücklich und brach sich den Knöchel.

Der Spielertrainer begab sich ob der freien Fußballzeit auf Ursachenforschung, doch gefunden hat er keine: „Weil alle Jungs richtig gut im Saft waren und, wie wir im Bregenzerwald sagen, gut auf den Füßen unterwegs sind. Mehr als ein Fluch fällt mir dazu in Wahrheit nicht ein, denn in den letzten Jahren hat es so gut wie keine groben Verletzungen bei uns gegeben.“
„So eine Pechsträhne habe ich noch nie erlebt. Vielleicht sollten wir statt Fußball Schach spielen – wegen der Verletzungsgefahr.“
Samuel Schwärzler, Vorstandsmitglied und Platzsprecher FC Egg
Wechsel der Sportart
Ob man sich bei der SPG FC Egg/Andelsbuch nun anderwärtigen Rat einholt, um den Fluch zu vertreiben, wurde nicht erwähnt. Vorstandsmitglied und Platzsprecher der FC Egg Samuel Schwärzler denkt dafür darüber nach, die Sportart zu wechseln. „So eine Pechsträhne habe ich noch nie erlebt. Nachdem sich auch noch Tobias Flatz verletzt hat, war mein erster Gedanke, dass wir mit Fußball aufhören und dafür Schach spielen. Da ist die Verletzungsgefahr hoffentlich geringer“, so Schwärzler, der die Sache mit Humor nimmt.