„Es fühlt sich gut an mit 20.000 Fans im Rücken“

Sport / 26.09.2023 • 22:51 Uhr
David Reinbacher lieferte ein sehr gutes Premierenspiel im Bell Center im Trikot der Montreal Canadiens ab.KO
David Reinbacher lieferte ein sehr gutes Premierenspiel im Bell Center im Trikot der Montreal Canadiens ab.KO

David Reinbacher mit Assist bei Montreal Canadiens.

Montreal Alles richtig gemacht. Das musste nach 60 Minuten und einer 2:4-Niederlage im NHL-Test gegen die New Jersey Devils das Fazit von David Reinbacher im Dress der Montreal Canadiens vor 20.000 Zuschauern sein. „Ich habe mich gleich gut gefühlt“, meinte der jüngste Spieler auf dem Eis. Was es zu verbessern gebe, wurde der Verteidiger gefragt. „Die Arbeit in der Abwehrzone, die Zweikämpfe, die Scheibe muss schneller aus der Rundung in die neutrale Zone gebracht werden.“ Vom Tempo war der Nummer-fünf-Draft der Habs nicht überrascht. „Da draußen kämpft jeder um einen Platz in der Mannschaft, jeder geht volle Kanne.“

Vor Jack Hughes, der für New Jersey ein Tor und zwei Assists leistete und der beste Akteur auf dem Eis war, zog der Lustenauer den Hut: „Er ist ein großartiger Spieler. Man muss gegen ihn voll konzentriert sein.“ Beeindruckt war der Debütant im Bell Center von der Kulisse: „Es fühlt sich gut an mit so vielen Fans im Rücken,“ meinte der 18-Jährige.

In den Top sechs

Beide Teams verzichteten auf zahlreiche Stammspieler, ein Team der Devils (u.a. mit den Schweizern Timo Meier und Nico Hischier) spielte gleichzeitig in New York gegen Philadelphia, gewann mit 6:0. Reinbacher stand in der Sechser-Startaufstellung, verteidigte an der Seite von Kaiden Guhle (21), der bereits eine halbe NHL-Saison in Montreal absolviert hat. „Ich habe mich sehr gut mit ihm verstanden.“

Ein Fehlpass wurde für Reinbacher notiert, gleich im ersten Wechsel, er war wohl der Nervosität geschuldet. Positiv fiel sein Engagement in den Zweikämpfen auf, er setzte Größe und Reichweite gut ein, passte sich der kleineren Eisfläche an, trat selbstbewusst auf. Und er setzte auch offensiv gute Akzente. Wie beim zwischenzeitlichen 2:3. Da brachte sich der Lustenauer auf der rechten Seite im Angriffsdrittel in Stellung, schoss den Puck flach auf den rechten Schoner von Goalie Akira Schmid, dessen Abwehrversuch der routinierte Josh Anderson zum 2:3 abstaubte.

Ottawa wartet

Dass Reinbacher beim Gegentor zum 1:2, einer Unterzahlsituation, auf dem Eis stand, tat seiner Leistung keinen Abbruch: Torhüter Samuel Montembeault unterlief ein Kunstfehler – er lenkte einen von der Bande vor das Tor zurückgeprallten Puck selbst ins eigene Gehäuse. Montreal, das in der vergangenen Saison kein Vorbereitungsspiel gewinnen konnte, trifft in der Nacht auf Donnerstag auf die Ottawa Senators. ko

„Da draußen kämpft jeder um einen Platz in der Mannschaft, jeder geht volle Kanne.“