Keine Tore, trotzdem nicht unzufrieden

Sport / 01.10.2023 • 20:43 Uhr
Keine Tore, trotzdem nicht unzufrieden

Cashpoint SCR Altach holt in ereignisloser Partie gegen den TSV Hartberg auswärts einen Punkt.

Hartberg Es gibt Spiele, die werden als Werbung für den Fußball bezeichnet. Manche Spiele sind eher Marke „Torlos in Hartberg“. Auch solche Spiele können für Zufriedenheit sorgen. Beim SCR Altach etwa kann man mit dem 0:0 in der Oststeiermark gut leben. Mit dem Punktgewinn sei er „sehr einverstanden“, meinte Trainer Joachim Standfest. „Es ist eine freudige und eine enttäuschte Seite dabei. Wir haben defensiv ein richtig gutes Spiel gemacht, haben ihre Offensivspieler, die in den letzten Wochen in der Bundesliga für Furore gesorgt haben, komplett aus dem Spiel genommen. Leider haben wir es nicht geschafft, die Umschaltmomente, die wir gekriegt haben, fertig zu spielen“, so Standfest.

Keine Stürmer, keine Tore

Vor lediglich 2000 Zuschauern – die Bundesligapartie hatte mit dem Winzerfest und dem Hartberger Oktoberfest starke Konkurrenz – zeigte sich von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel. Altach presste zwar früh, gewann Bälle – fing mit diesen aber ebenso wenig an wie mit den Flanken, die in die Mitte geschlagen wurden. „Wir haben keinen nominellen Stürmer am Platz gehabt – weil wir auch einfach keinen gehabt haben. Die Spieler, die vorne gespielt haben, haben es gut gemacht – aber mit einer Stürmerbewegung hätte man da schon einiges machen können“, so Standfest. Er musste sowohl auf Adthe Nuhiu (gesperrt) als auch auf Gustavo Santos (Meniskus-OP) verzichten. Es zeigte sich: Ohne Stürmer ist schwer Tore schießen. Im Zentrum startete Ex-Hartberger Lukas Fadinger. „Fakt ist, dass beide Mannschaften im Ballbesitz zu wenige Lösungen gefunden haben. Beide haben nicht das gezeigt, was sie können“, meinte er nach der Partie.

Chancenarmut auf beiden Seiten

„Auswärts in Hartberg, so wie sie momentan spielen, denke ich, können wir zufrieden sein“, sagte Torhüter Dejan Stojanovic. „Wir haben die Null gehalten, das ist speziell für mich und die Verteidiger wichtig. Wir haben wenig zugelassen, bis auf ein paar brenzlige Situationen in der ersten Hälfte.“ Da war Hartberg einen Ticken gefährlicher, Christoph Lang verpasste per Schlenzer (9.), Providence verstolperte und kam dann gegen Stojanovic zu Fall – kein Elfmeter (43.). Minuten zuvor musste der Keeper nach einem Zusammenprall behandelt werden, der Ball prallte dabei an die Latte (32.). In der zweiten Hälfte habe man den Matchplan dann besser umgesetzt, sagte Stojanovic. Direkt nach dem Pausenpfiff war Altach nämlich kurz druckvoll. Eine Hereingabe verpasste Fadinger im Zentrum (46.), Christian Gebauer bekam gleich zwei Kopfballmöglichkeiten. Bei der ersten traf er den Ball nach einer Ecke nicht richtig (50.), bei der zweiten parierte Sallinger (53.). So blieb es beim 0:0.

Altach punktet somit auch im vierten Bundesliga-Auswärtsspiel hintereinander. „Wir können überall Punkte machen, das haben wir heute wieder gezeigt“, so Stojanovic. Nächsten Sonntag gilt es das in Linz wieder zu beweisen.

„Mit dem 0:0 bin ich sehr einverstanden. Wir haben defensiv ein gutes Spiel gemacht.“