Lust auf weitere Sensationen

Sport / 02.10.2023 • 19:59 Uhr
Nach Benfica Lissabon soll heute Real Sociedad von der Salzburger Dampfwalze überrollt werden. Gepa
Nach Benfica Lissabon soll heute Real Sociedad von der Salzburger Dampfwalze überrollt werden. Gepa

Der FC Salzburg trifft als Tabellenführer auf die formstarken Spanier von Real Sociedad.

Salzburg Im Duell mit ihren „Lieblingsspaniern“ wollen Salzburgs Fußballer heute die Pforten zum Champions-Glück weiter öffnen. Zwei Wochen nach dem 2:0-Auftaktsieg bei Benfica gastiert Real Sociedad in Salzburg und damit jenes Team, das beim Europa-League-Erfolgslauf 2018 aus dem Weg geräumt wurde. Im Vergleich zu damals präsentiert sich Real aktuell aber in starker Form und bedeutet damit eine „wahnsinnige Herausforderung“, wie Trainer Gerhard Struber sagte.

Die Bullen-Brust ist nach der Überraschung von Lissabon denkbar breit. „Wir haben gesehen, dass, wenn jeder auf seinem höchsten Level agiert, es möglich ist, jeden Gegner zu schlagen. Alle haben gemerkt, dass wir als Mannschaft richtig, richtig gut sind“, erklärte Tormann Alexander Schlager. Eine ähnliche Topleistung sei auch wieder vonnöten. „Wir müssen massiv an unsere Grenzen marschieren, um dort fortzusetzen, wo wir in Lissabon aufgehört haben. Es braucht jeden Einzelnen in einem richtigen Flow“, meinte Struber, der beim Gegner aus dem Baskenland „spielerische Power gepaart mit individueller Qualität und viel Fußballschläue“ erwartet.

Die Equipe aus San Sebastian, für die mit Marcus Pürk (1995/96) und Dietmar Kühbauer (1997–2000) einst auch zwei Austro-Legionäre kickten, kommt gestärkt mit dem 3:0 im Basken-Derby gegen Athletic Bilbao bzw. vier Siegen in den jüngsten fünf Partien nach Salzburg. Die bisher einzige Saisonniederlage war das 1:2 bei Real Madrid, die Mannschaft präsentierte sich angriffseffizient, aber defensiv immer wieder auch verwundbar. Beim 1:1 zum CL-Auftakt brachte man Inter auswärts an den Rand einer Niederlage. Offensivmann und Urgestein Mikel Oyarzabal spielt sich nach seiner Verletzung wieder an alte Form heran, auf der Seite geht gerade vom 22-jährigen Japaner ­Takefusa Kubo große Gefahr aus.

Am Lenkrad kurbeln

Gelingt neuerlich ein „Dreier“, ist man vor dem Gastspiel bei Inter (24. Oktober) dem Ziel, europäisch zu überwintern, also zumindest Dritter in Gruppe D zu werden, schon sehr nahe. Selbst vom zweiten CL-Achtelfinale nach jenem 2022 dürfte man dann träumen. Struber versucht dennoch, solche Gedanken fernzuhalten. Seine Truppe müsse einfach versuchen, den „typischen Fußball mit richtiger Power auf den Weg zu bringen. Wir müssen uns von der ersten Sekunde an reinsteigern, fleißig sein – und müssen es auch aushalten, wenn der Gegner einmal ein bisschen stärker aufkommt. Aber wir wollen in jeder Phase das Lenkrad in der Hand halten. Unsere Grundprinzipien sind unser größter Hebel“, gab der 46-Jährige an.