Salzburg will Inter „messerscharf“ begegnen

Sport / 23.10.2023 • 22:03 Uhr

Coach Struber setzt in Mailand auf Rückkehr zu „Grundprinzipien“.

Mailand Ausgerechnet beim Champions-League-Finalisten der Vorsaison will RB Salzburg seine Schaffenskrise hinter sich lassen. Aus den vergangenen drei Pflichtspielen hat Österreichs Serienmeister nur einen Punkt geholt. Inter Mailand dagegen lacht in Italien von der Tabellenspitze. Das Gastspiel am Dienstag (18.45 Uhr, live auf Sky und DAZN) im ausverkauften San Siro könnte den Salzburgern entgegenkommen: Zu verlieren haben sie im Gegensatz zu den jüngsten Ligapartien nicht viel.

Die Bullen sind mit einer Portion Zweckoptimismus nach Mailand gereist. „Wir werden mit sehr viel Selbstvertrauen da hineingehen. Die Jungs wissen, was sie können. Sie müssen es nur abrufen“, meinte Trainer Gerhard Struber. In den vergangenen Partien, darunter dem 0:1 am Samstag gegen den LASK, brachten die Salzburger ihre Spiel­idee nicht auf den Platz. Das soll sich ändern. Struber: „Wir wissen, was wir zu tun haben. Wir werden sehr klar sein, messerscharf in unseren Themen und Grundprinzipien. Dann wird es auch für Inter nicht einfach.“

Individuelle Qualität

Die Mailänder waren im Vorjahr Ligadritter, holten den Cup und unterlagen erst im CL-Finale Manchester City (0:1). „Wir wissen, dass das ein Gegner ist, dessen Kader geprägt ist von individueller Qualität und auch von viel Erfahrung“, sagte Struber. Taktisch würde Inter einen „sehr pragmatischen Ansatz“ verfolgen. „Sie lösen die Dinge sehr einfach auf dem Platz, aber auch sehr wirkungsvoll. Nicht umsonst ist das im Moment die Nummer eins in Italien.“

Struber will dem mit einem klaren Matchplan entgegentreten. „Es geht darum, dass wir sehr aggressiv sind, sehr synchron, dass wir gemeinsam Auslöser finden zum Pressing“, erklärte der Salzburger. Man wolle Momente finden, in denen man den Favoriten mit der eigenen Art von Fußball vor Probleme stellen könne. „Dann gilt es im Umschalten messerscharf zu sein und die Chancen zu nützen. Wir freuen uns wirklich darauf und wollen überraschen.“

Das ist den Mozartstädtern dank günstigem Spielverlauf bereits mit dem 2:0 zum CL-Auftakt im September bei Benfica Lissabon gelungen. Es war ihr erster Europacup-Auswärtssieg seit mehr als zwei Jahren. „Natürlich wollen wir etwas reproduzieren, aber der Gegner ist ganz anders“, betonte Struber. „Wir wissen, dass es noch einmal auf einem anderen Niveau eine Forderung gibt, der wir gerecht werden müssen.“

75.000 Zuschauer erwartet

Inter hat in elf Saison-Pflichtspielen siebenmal zu null gespielt. „Für mich ist das einer der besten Clubs der Welt“, sagte Mittelfeldmann Maurits Kjaergaard, der nach seiner Fußverletzung wieder ein Kandidat für Salzburgs Startformation ist. Die Spielmuster von Italiens Cupsieger hätten sich laut Struber bereits beim Test im Sommer in Salzburg (3:4) gezeigt. „Da gilt es jetzt richtig dagegenzuwirken und es auch zu genießen.“ Das San Siro wird mit rund 75.000 Fans voll besetzt sein.

„Natürlich wollen wir etwas reproduzieren, aber der Gegner ist ganz anders.“