Hoffen auf den Anfang vom Krisenende

Austria Lustenau will im Heimspiel gegen Hartberg endlich den ersten Heimpunkt sammeln.
Lustenau Das Heimspiel gegen den TSV Hartberg am Sonntag wird der vorletzte Auftritt von Austria Lustenau im alten Reichshofstadion. Der letzte Tanz am alten Parkett folgt zwei Wochen später beim Duell mit dem WAC, bevor die Bagger an der Schützengartenstraße auffahren. Die Hoffnung ist groß, dass die Grün-Weißen ihr Wohnzimmer nicht punktelos verlassen, denn bislang war die Saison vor allem im Reichshofstadion eine einzige Enttäuschung. Sechs Niederlagen aus sechs Spielen bei einem Torverhältnis von 2:18 sprechen eine deutliche Sprache. „Wir hatten daheim mit Salzburg, Sturm oder Rapid auch starke Gegner, aber normalerweise sind wir heimstark. Jeder Gegner hatte sich früher schwer getan, nach Lustenau zu fahren. Das müssen wir wieder herbekommen und den Gegnern weh tun. Denn wir haben immer eine gute Kulisse für die Größe unseres Vereins“, glaubt Rechtsverteidiger Fabian Gmeiner.
Der Dornbirner in Lustenauer Diensten war Teil jener Viererkette, die es am vergangenen Wochenende gegen Blau-Weiß Linz geschafft hat, endlich zu Null zu spielen – zum ersten Mal seit dem Cupsieg gegen Mötz/Silz in der ersten Runde. In der Liga lag das letzte Spiel ohne Gegentreffer sogar ein halbes Jahr zurück, als die WSG Tirol in Innsbruck mit 2:0 besiegt wurde.
Formation bleibt
Das Spiel in Linz war ein erster Schritt aus der Krise. „In unserer Situation, in der wir ziemlich viel auf die Schnauze bekommen haben, war der Punkt wichtig“, sagt Trainer Markus Mader, der betont, dass nicht nur die Abwehr Anteil an dem Zu-Null-Ergebnis habe: „Die Defensive beginnt ganz vorne. Wenn man keinen Gegentreffer kassiert, hat man es überwiegend gut gemacht.“ Deshalb sieht der Coach wenig Grund die Aufstellung erneut groß zu ändern. Die Elf hat schließlich etwas geschafft, woran andere Formationen lange gescheitert sind. Dafür kehren mit Anderson und Baila Diallo zwei Spieler nach Verletzungen in den Kader zurück.
Unterschiedsspieler gesucht
So entscheidend die Verbesserung in der Defensive war, im Angriff drückte in Linz weiterhin der Schuh. Fünf erzielte Tore aus elf Spielen sind nicht bundesligareif. Der letzte Treffer liegt bereits 393 Minuten zurück. „Wir müssen an unsere Offensive die Forderung stellen, dass sie Tore schießt“, sagt Mader. Von der Rückkehr von Lukas Fridrikas profitierte. Nikolas Baden Fredriksen, der gut mit dem Toptorjäger der Vorsaison harmonierte. Außerdem fand Yadaly Diaby deutlich mehr Räume vor und beackerte diese mit neuer Motivation. „Er agiert zwischen Genie und Wahnsinn. Ihm muss man jetzt das Vertrauen schenken und an ihm Festhalten, dann kann er eine gute Option für unsere Offensive sein. Dass er ein Unterschiedsspieler ist, muss er jetzt beweisen“, fasst Mader zusammen.
Doch zurück zu Gegner Hartberg. Die Oststeirer spielen ihre beste Saison im Oberhaus und belegen derzeit Rang vier. Für die Austria sind die Hartberger der absolute Lieblingsgegner in der Bundesliga. In fünf direkten Duellen gab es drei Austria-Siege und zwei Remis, zuletzt zum Saisonauftakt ein 2:2 in der Steiermark. Und der Gegner beim bislang letzten Sieg im Reichshofstadion hieß zum Ende der Qualifikationsgruppe der Vorsaison ebenfalls Hartberg.
Teamnews
SC AUSTRIA LUSTENAU
mögliche AUFSTELLUNG (4-2-3-1) Schierl – Gmeiner, Moltenis, Mätzler, Berger – Grabher, Tiefenbach – Diaby, Surdanovic, Fridrikas – Baden
es fehlen Maak (Rückenverletzung) A. Schmid (erkrankt), Devisate (verletzt)
TSV HARTBERG
mögliche AUFSTELLUNG (4-2-3-1) Sallinger – Heil, Komposch, Bowat, Pfeifer – Diakite, Sangare – Frieser, Lang, Providence – Avdijaj
ES FEHLt Ehmann (Schulter)