Von Triumphen und Debakeln

Sport / 19.11.2023 • 18:14 Uhr
Es ist und bleibt das „größte“ Tor in der Länderspielgeschichte zwischen Österreich und Deutschland. Hans Krankl traf bei der WM 1978 zum 3:2-Sieg gegen die Deutschen.krug
Es ist und bleibt das „größte“ Tor in der Länderspielgeschichte zwischen Österreich und Deutschland. Hans Krankl traf bei der WM 1978 zum 3:2-Sieg gegen die Deutschen.krug

Länderspiele zwischen Österreich und Deutschland als Garant für Emotionen.

Wien Vor der Partie am Dienstag im Wiener Happel-Stadion bekam es die ÖFB-Auswahl 46 Mal mit dem DFB-Team zu tun, nur gegen Ungarn (137) trat man öfters an. Die Bilanz gegen den großen Nachbarn steht bei zehn Siegen, zehn Remis und 26 Niederlagen, einige Duelle haben bis heute Kult-Charakter.

Cordoba

Am liebsten denkt man aus österreichischer Sicht wohl an Cordoba bei der WM 1978 zurück. Die bereits ausgeschiedenen Österreicher besiegten den damals regierenden Weltmeister in der Zwischenrunde 3:2, Hans Krankl avancierte mit zwei Toren zum Helden, auch die Deutschen mussten heimreisen. Bei der Endrunde vier Jahre später wurde das dunkelste Kapitel der Länderspiel-Geschichte geschrieben, als beide Teams in Gijon einen „Nichtangriffspakt“ schlossen. Das Spiel endete mit einem 1:0 für die DFB-Elf und damit mit jenem Resultat, das beide Mannschaften eine Runde weiter brachte.

Schon davor gab es Kräftemessen beider Teams von besonderer Bedeutung. Im Semifinale der WM 1954 fegte Deutschland Österreich mit 6:1 vom Platz. Besonders bitter aus heimischer Sicht war auch das 0:1 im letzten Gruppenspiel der Heim-EM 2008 im Prater – bei einem rot-weiß-roten Sieg wäre Österreich im Viertelfinale und der spätere Finalist draußen gewesen. Dafür setzte es eine empfindliche Pleite für den vierfachen Weltmeister 1986 mit dem 1:4 bei der Neueröffnung des Praterstadions.

Am 2. Juni 2018 setzte sich Österreich in Klagenfurt letztmals mit 2:1 durch, von den damals eingesetzten Kickern stehen noch David Alaba, Marko Arnautovic, Florian Grillitsch und Florian Kainz im aktuellen ÖFB-Aufgebot.