Disziplin ist die Voraussetzung

Die Bemer Pioneers Vorarlberg müssen sechs Spiele auf Cedric Lacroix verzichten.
Feldkirch Mit zwei Niederlagen im Gepäck kehrten die Bemer Pioneers Vorarlberg nach Feldkirch zurück. Am gestrigen Montag stand anschließend nur eine Video-Einheit auf dem Programm, auf ein Eistraining verzichtete Coach Dylan Stanley angesichts des dichten Programms. Ein Schwerpunkt der Besprechung wird sich um die Disziplinlosigkeiten seiner Mannschaft gedreht haben. Denn die Feldkircher zerstören sich sportlich gute Phasen mit unnötigen Strafen, die zu Gegentreffern in Unterzahl führen. So geschehen am Sonntag in Bozen, als Cedric Lacroix völlig unnötig seinen Gegenspieler Daniel Mantenuto per Kopfstoß niederstreckte und seine zweite Matchstrafe der Saison ausfasste. Der Kanadier ist damit jener Spieler in der Liga, der in dieser Saison am meisten Strafminuten aufgebrummt bekommen hat.
Es zieht sich durch die ganze Saison, dass die Pioneers zu häufig auf der Strafbank sitzen und noch dazu mit 75,6 Prozent über eines der schwächsten Unterzahlspiele der Liga verfügen. Der heutige Gegner Pustertal „killt“ dagegen 88,1 Prozent aller Powerplays der Gegner und ist Ligaspitzenreiter.
Bestes Powerplay
Bei ihren neun Saisonsiegen haben die Pioneers nur einmal über zehn Strafminuten gesammelt, bei den Niederlagen waren es sieben Mal zehn oder mehr Minuten. Heute kommt mit Pustertal nicht nur die beste Penaltykilling-Mannschaft der Liga, sondern auch das beste Überzahl-Team in die Vorarlberghalle. Die Vermeidung der Strafbank wird für das Team von Trainer Stanley somit essenziell, um gegen die Brunecker eine Chance auf den zweiten Sieg im sechsten direkten ICE-Duell zu haben. Die Südtiroler haben zuletzt zwei Siege gegen die Kärntner Vereine VSV und KAC gefeiert und reisen mit einer breiten Brust nach Vorarlberg.
Neue Formation
Durch die Sechs-Spiele-Sperre von Lacroix ist Stanley zum Umbau seiner Linien gezwungen. Dafür kehrt mit Patrick Spannring der Spieler mit den zweitmeisten Strafminuten nach Krankheit wieder ins Line-up zurück. Auch bei Kapitän Alexander Pallestrang ist die Rückkehr nach seiner Gehirnerschütterung nur noch eine Frage von Tagen. „Wahrscheinlich werden die Fans eine Zusammenstellung sehen. Das sorgt manchmal für neue Energie“, hofft der Headcoach. Im Tor hat er nach dem Comeback von Alex Caffi in Bozen wieder die freie Auswahl zwischen dem Italiener Caffi und dem österreichischen Nationalkeeper David Madlener.