Remis mit Nebengeräuschen

Bregenz Handball muss sich in Ferlach mit 32:32-Remis begnügen.
Ferlach Sechs Tage nach dem erfolgreichen Beutezug in Norwegen bei Runar Sandjeford und dem Einzug ins Achtelfinale des EHF European Cups musste Bregenz Handball einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Im letzten Auswärtsspiel in diesem Kalenderjahr mussten sich die Festspielstädter bei Ferlach mit einem 32:32-Remis begnügen. Coach Marko Tanaskovic war nicht unbedingt erfreut über den Punktgewinn und haderte zugleich mit den Begleitumständen beim Gastspiel in Kärnten: „Ich bin nicht nur wegen des verlorenen Punktes unzufrieden, sondern auch mit den Umständen. Ich hatte das Gefühl, bei einem Freundschaftsspiel zu sein. Die Uhr funktionierte nicht, sodass wir gezwungen waren, uns am Kampfrichtertisch über die Spielzeit zu informieren. In so einem engen Spiel ist es extrem störend und nicht einfach, sich unter solchen Bedingungen auf das Coaching zu konzentrieren“, betont Tanaskovic unverblümt.
„Nur zeitweise wach“
Doch nicht nur die störenden Rahmenbedingungen, auch die Leistung seiner Mannschaft war für den Bregenz-Coach nicht vertretbar. „Natürlich hat die verspätete Rückkehr aus Norwegen ihren Teil dazu beigetragen, will ich aber nicht als Ausrede oder Begründung gelten lassen. Wir waren einfach nur zeitweise wach und das war zu wenig, um wie geplant beide Punkte mitzunehmen. Wir haben zu viele Eins-gegen-Eins-Situationen verloren und das Spiel vielleicht auf die leichte Schulter genommen und gedacht, dass es ein Selbstläufer wird. So etwas darf uns nicht passieren. Jetzt heißt es, die Partie zu analysieren und gleichzeitig den Fokus nach vorn zu lenken. Auf uns wartet mit der Partie gegen Krems noch ein wichtiges Spiel vor der Weihnachtspause. Bis dahin müssen wir versuchen, an den Dingen zu arbeiten, die in Ferlach nicht funktioniert haben. Wir wollen in den nächsten 60 Minuten zeigen, dass wir zur Spitze gehören und dürfen den Kontakt zu den Führungsteams nicht abreißen lassen.“
Vor der abschließenden Runde vor der Spielpause bis 3. Februar wegen der EM-Endrunde in Deutschland führt Schwaz, als einziges Team noch ohne Niederlage, mit 20 Punkten die Zwischenwertung an. Mit jeweils zwei Zählern Rückstand folgt der Alpla HC Hard und Bruck/Trofaiach; Bregenz hat als Vierter einen Zähler Differenz.
Terminkollisionen im Februar
Fixiert wurden nun auch die Spieltage im rot-weiß-roten Kräftemessen im Achtelfinale des EHF European Cups: Das Hinspiel findet am 10. Februar in Krems und das Rückspiel am 17. Februar in Bregenz statt. Offen noch, wann Bregenz das am 10. Februar geplante Ligaspiel bei den Fivers in Wien sowie das Cup-Achtelfinale zu Hause (17. Februar) gegen Graz austragen wird. VN-JD
„Wir haben das Spiel auf die leichte Schulter genommen und gedacht, es wird ein Selbstläufer.“