Austria Lustenau Kapitän Maak vor Comeback: “Die Operation hat mir eine neue Chance gegeben”

Sport / 27.12.2023 • 15:00 Uhr
Matthias Maak blickt nach überstandener Operation an der Wirbelsäule wieder zuversichtlich in die Zukunft.<span class="copyright">gepa</span>
Matthias Maak blickt nach überstandener Operation an der Wirbelsäule wieder zuversichtlich in die Zukunft.gepa

Austria Lustenaus Kapitän Matthias Maak kann nach komplizierter Rückenoperation wieder voll durchstarten.

Lustenau Das Jahr 2023 war für Austria Lustenaus Kapitän Matthias Maak eine Hochschaubahn der Gefühle. Schwang sich der 31-Jährige im Frühjahr noch zusammen mit den Grün-Weißen zum Sensationsteam der Bundesliga auf, kam es im Herbst der aktuellen Saison 2023/24 knüppeldick für den gebürtigen Steirer. Zwar lieferte der Innenverteidiger anfangs der Saison persönlich richtig starke Spiele im Dress der Lustenauer ab, doch die Mannschaft kam nie auf Touren, verlor Spiel um Spiel und steht am Ende des Herbstdurchganges mit magern drei Punkten aus 17 Spielen da.

“Jetzt ist die Vorfreude auf 2024 umso größer. Und der Klassenerhalt mit der Austria das nächste große Ziel“

Matthias Maak über seine Rückkehr und neue Ziele
Matthias Maak nach seiner Operation in Innsbruck.
Matthias Maak nach seiner Operation in Innsbruck.

Zeit des Haderns

Dazwischen traf es den Krieglacher auch selbst hart. Extreme Rückenschmerzen zwangen den vielfach erprobten Bundesligaspieler im September erstmals in die Knie. „Nach dem Spiel in Linz beim LASK war das erste Mal Schicht im Schacht, ich konnte mich nicht mehr bewegen. Die Heimreise nach Lustenau war ein Grauen“, erinnert sich Maak mit Schaudern zurück. Durch Infiltrationen im Lendenbereich bekamen Lustenaus Ärzte den Kapitän bis zum Cup-Spiel bei der Vienna hin, „doch im Nachhinein betrachtet war es ein Blödsinn, nochmal auf dem Platz zu stehen. Aber ich wollte der Mannschaft unbedingt helfen.“ Zwar siegte die Austria in Wien, verlor aber seinen Kapitän für den Rest des Jahres. Maak konnte sich nicht mehr bewegen, von Spitzensport war keine Rede. Nur mehr davon, ob man die diagnostizierte Spinalkanalverengung samt Bandscheibenvorfall im Lendenbereich alternativ oder operativ in den Griff bekommt. „Das war keine leichte Zeit, weil die Entscheidung schwerwiegend war. Dazu die heftigen Schmerzen. Ich bin nicht mehr der Jüngste, mir bleibt nicht mehr so viel Zeit, um Bundesliga zu spielen. Deswegen wollte ich so schnell wie möglich wieder am Platz stehen“, so Maak.

Kaum zu glauben

Nur etwas mehr als ein Monat nach dem operativen Eingriff konnte Maak schon wieder springen. <span class="copyright">privat</span>
Nur etwas mehr als ein Monat nach dem operativen Eingriff konnte Maak schon wieder springen. privat

Den Entschluss zur Operation fand Austrias Kapitän in Innsbruck bei der Wirbelsäulen-Koryphäe Dr. Michal Gabl. „Um ehrlich zu sein, stand ich einer OP anfangs sehr skeptisch gegenüber, aber nach dem Gespräch mit ihm bin ich voller Zuversicht aus dem Raum gegangen“, erklärt Maak, der schlussendlich am 30. Oktober unter dem Messer lag. Drei Tag später sah man Maak schon beim Spazieren in Dornbirn. „Es war kaum zu glauben. Schon in den ersten Stunden nach der Operation hatte ich beinah keine Schmerzen mehr. Die Erleichterung war riesig, auch weil mir die Operation eine neue Chance gegeben hat“, erzählt der Innenverteidiger, der ob seiner Fortschritte, was anfänglich leichtes Training betraf, selbst verwundert war. Gemeinsam mit Dr. Gabl und dem Physioteam der Austria rund um Lucas Vidal erarbeitete sich Maak einen Plan, um zum Trainingsstart am 4. Jänner 2024 wieder voll am Start zu sein. Und der Plan scheint aufzugehen. Bereits am 7. Dezember konnte der Steirer zu seinen ersten leichten Sprüngen ansetzen. Seitdem geht es stetig bergauf für den baumlangen Verteidiger.

Das nächste große Ziel

So in Aktion wünschen sich Austrias Fans ihren Kapitän im Frühjahr 2024.<span class="copyright">gepa</span>
So in Aktion wünschen sich Austrias Fans ihren Kapitän im Frühjahr 2024.gepa

Nach einem kurzen Urlaub in Thailand mit seinem Spezi Domenik Schierl arbeitet Maak nun in seiner Heimat individuell am Comeback. Bereits am 3. Jänner geht es für ihn mit Individualtrainings los, um sich fortan immer näher an das Mannschaftstraining heranzutasten. Rückblickend beschreibt der 31-Jährige den Genesungsverlauf seiner Verletzung, die gut und gerne auch sein Karriereende bedeuten hätte können, wie ein kleines Wunder, „weil ich überhaupt nicht damit gerechnet habe, so schnell wieder bewegungsfähig zu sein. Geschweige denn, Fußball zu spielen. Jetzt ist die Vorfreude auf 2024 umso größer. Und der Klassenerhalt mit der Austria das nächste große Ziel.“