Eine Neuer an der Seite von Heraf

Trainerbeben in Vorarlberg: Röthis-Coach nach Lustenau und VfB-Mann Martin Brenner großes Thema in Bregenz.
Lustenau, Bregenz Austria Lustenau und Andreas Heraf haben einen neuen Co-Trainer für das Frühjahr gefunden. Dominik Visintainer wechselt vom SC Röfix Röthis zum Bundesligisten und soll Heraf beim Vorhaben Klassenerhalt unterstützen. Der 41-Jährige bestritt als Spieler 155 Regionalliga-West-Spiele für den FC Hard und den SC Bregenz, ehe er 2012 bei seinem Heimatverein FC Sulz als Spielertrainer begann. Nach Stationen in Kennelbach (2016–18) und Hard (2018–19) heuerte er beim SC Röthis an und war bei den Vorderländern zuletzt in der Regionalliga tätig. Der Kontakt zwischen Visintainer und seinem neuen Chef Heraf entstand über den Verein. Der heutige Sportvorstand Valentin Drexel spielte zwei Jahre unter Visintainer bei Kennelbach.
Neuer Co und neue Spieler
Auf sein neues Umfeld freut sich Visintainer: „Ich hatte bei den Gesprächen mit Andreas Heraf und dem Verein von der ersten Minute an ein super Gefühl und freue mich auf diese neue, aber auch herausfordernde Aufgabe. Es erfüllt mich mit Stolz, für die Austria in der Bundesliga arbeiten zu dürfen.“ Worte, die Austrias Sportkoordinator Alexander Schneider gerne hört: „„Wir sind sehr froh, dass wir mit Dominik einen ambitionierten und spannenden Trainer aus der Region als Co-Trainer bei uns begrüßen dürfen. Dominik ist fußballverrückt.“
Sein neues Amt startet Visintainer beim Trainingsauftakt am 4. Jänner. Nach dem ersten Testspiel gegen Kooperationsverein FC Biel-Bienne (13. Jänner) werden die Grün-Weißen ab 24. Jänner eine Woche in der Türkei ein Trainingslager beziehen. Spätestens dann sollen mehrere Kaderverstärkungen, die zum Stil von Heraf passen, mit an Bord sein. Der ehemalige Bregenzer Matheus Lins, der nach seinem abgelaufenen Touristenvisum wieder in Brasilien weilt, würde gut in das Profil eines physisch starken defensiven Mittelfeldspielers passen, der in Lustenau gesucht wird. Auch Leo Mikic, der unter Andreas Heraf zehn Spiele für die SV Ried bestritten hat und zuletzt in Südkorea tätig war, soll Interesse an einer Rückkehr nach Österreich zeigen, ebenso wie der ehemalige Dornbirn-Torjäger Renan Nepomuceno, der unter Visintainer seine ersten Schritte in Europa beim SC Röthis erfolgreich absolvierte.
Brenner ist Topkandidat
Seine Bilanz gegen SW Bregenz ist beeindruckend, sein Engagement ebenso – das ist zumindest aus Hohenems zu hören. Und so verwundert es nicht, dass Martin Brenner als Topkandidat für die Nachfolge von Andreas Heraf bei SW Bregenz gehandelt wird. Der Erstligist hatte durch Präsident Thomas Fricke (55) in den VN ja verlauten lassen, dass sich die Nachfolge-Regelung in der Endphase befindet. Und da steht der Name Brenner ganz oben in der Liste. Zumal der 37-Jährige mit dem VfB Hohenems kein Spiel gegen die Schwarz-Weißen verloren hat. 5:1 bzw. 2:0 besiegten die Emser unter dem Coach aus Uruguay die Elf aus Bregenz im Jahr 2022, im Westliga-Play-off trennten sich dann die zwei Mannschaften im Frühjahr 2023 zweimal (1:1, 1:1) unentschieden.
Brenner, der vor seinem Engagement in Hohenems in Liechtenstein (FC Balzers) gearbeitet hat, gilt als akribischer Trainer, der seinen Fokus ganz auf eine Profikarriere ausgerichtet hat. Davor arbeitete Brenner für die Lustenauer Austria, wo er auch zwei Saisonen lang (2006/07 bzw. 2007/08) als Spieler unter Vertrag stand. Fricke selbst wollte sich zu möglichen Kandidaten und Namen nicht äußern. Fakt ist nur, dass Markus Mader (55), mit dem Fricke eine lange Fußball-Vergangenheit verbindet, kein Thema in Bregenz ist. Ein Name, der in Vorarlberg bei einer Trainersuche immer wieder fällt, ist Damir Canadi. Der 53-jährige Wiener, der im Ländle u. a. beim FC Lustenau und beim SCR Altach gearbeitet hat, ist seit seiner Entlassung beim HNK Sibenik im Juni 2023 ohne eine Anstellung.
Apropos Altach: Die Rheindörfler starten am 4. Jänner in die neue Saison, in den beiden folgenden Tagen stehen dann die Leistungstests im Olympiazentrum in Dornbirn auf dem Programm.
„Ich kann es ehrlicherweise kaum erwarten, mit der Mannschaft loslegen zu dürfen.“
VN-Thementeam: Johannes Emerich, Thomas Knobel, Christian Adam