Ungewohnte Favoritenrolle

Pioneers Vorarlberg empfangen den Tabellenletzten Graz 99ers.
Feldkirch Zum Abschluss des Heimtriples treffen die Bemer Pioneers Vorarlberg heute (19.30 Uhr) in der heimischen Vorarlberghalle auf die Graz 99ers. Nach zwei Siegen gegen Bozen und Salzburg würde ein Erfolg gegen den Tabellenletzten nicht nur das Triple vergolden, man würde auch die Steirer im Kampf um das Pre-Play-off endgültig als Gegner loswerden. 14 Spiele vor dem Ende des Grunddurchgangs haben die 99ers bereits 19 Punkte Rückstand auf die Pioneers. Die hervorragend funktionierende Offensive der Pioneers sollte auch gegen die angeschlagenen Steirer zu Chancen kommen. Vor allem Guus van Nes, der in den vergangenen sechs Spielen acht Tore erzielt hat, und Toptorjäger Steven Owre sind derzeit für keine Verteidigung der Liga zu stoppen. Dennoch zeigen sich die Feldkircher vor den Grazern gewarnt, das erste Heimspiel gegen die Steirer ging nach Verlängerung verloren.
„Graz spielt in der zweiten Hälfte der Saison deutlich besser als zuvor. Sie haben genügend Qualität im Kader, einen guten Torhüter und einen guten Coach. Sie spielen ein bisschen anders als der Großteil der Liga. Wir müssen auf sie vorbereitet sein“, betont Pioneers-Trainer Dylan Stanley. „Entscheidend wird sein, wer es schafft, seine Spielweise durchzusetzen.“ Auffallend ist die schwache Defensive der Gäste, in 34 Spielen haben sie lediglich 67 Treffer erzielt und liegen mit einem Schnitt von 1,97 Toren pro Spiel nur unwesentlich über jenem der Vorjahrs-Pioneers, als der Neuling versuchte, vor allem mit massierter Defensive Punkte zu sammeln. Das klappte aufgrund der fehlenden Qualität allerdings zu selten.
Stanley hat sich deutlich vom Stil seines Vorgängers Marc Habscheid abgewendet und lässt lieber die Stärken seines Teams im Angriff eine Partie entscheiden. Der Spaß an dieser Spielweise ist seinem Team sichtlich anzumerken und überträgt sich immer mehr auch auf das Publikum. Gegen den Meister waren offiziell 2267 Zuschauer in der Vorarlberghalle, die höchste Zuschaueranzahl in dieser Saison, zudem knackten die Feldkicher erst zum zweiten Mal die 2000er-Marke. VN-EMJ