Im Sommer ist Schluss als Geschäftsführer

Bernd Bösch bleibt der Austria aber im Vorstand erhalten.
Lustenau Obwohl Bernd Bösch als Vorstandssprecher der Grün-Weißen der erste Ansprechpartner bei jeglichen Themen rund um die Austria ist, ist der 62-Jährige keineswegs als Lautsprecher bekannt. Seit seinem Antreten als Vorstandsmitglied im Jahr 2019, als die Neuwahl bzw. die Ablösung von Langzeit-Boss Hubert Nagel einem Erdrutsch im Vorarlberger Fußball gleichkam, tat er sich immer als besonnener Vertreter seiner Zunft hervor, der zudem neben seinen Tätigkeiten als Vorstandssprecher und Vorstandsmitglied auch seit Anfang 2021 noch den Posten des Geschäftsführers Infrastruktur und Sponsorenbetreuung innehatte. Diesen legt Bösch nun im Sommer nieder.
Klare Trennung
Der Grund dafür liegt für Bösch auf der Hand, „weil die Konstellation, als Vorstandsmitglied auch noch im operativen Tagesgeschäft mitzuarbeiten, nicht im Sinne des Erfinders ist. Mit diesem Schritt wollen wir dies alles wieder entflechten“, so Bösch, der aber betont: „Natürlich bleibe ich der Austria im Vorstand und als Vorstandssprecher erhalten. Dazu werde ich weiter die Entwicklung im Stadion in Bregenz und im Neubau Reichshofstadion begleiten. Aber eben nicht mehr als Dienstnehmer.“ Ein Nachfolger für seinen Posten wird noch gesucht. Der wird dann ab Sommer schon in den neuen Büroräumen im Glashaus im Reichshofstadion arbeiten. Der Umzug des Sekretariats vom ältesten Haus am Kirchplatz von Lustenau steht Anfang März an, der Mietvertrag in der Kaiser-Franz-Josef-Straße 1 endet Ende Februar.
Meilensteine
Die Reise mit der Austria seit dem Antritt im Frühjahr 2019 war eine rasante. Die immer steil bergauf ging. Seitdem Bösch mit im Austria-Boot sitzt, erreichte der Klub das ÖFB-Cupfinale (29. Mai 2020/0:5 gegen RB Salzburg), wurde in der Saison 2021/22 Meister der 2. Liga und feierte nach langen Jahren den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Im ersten Jahr in Österreichs Oberhaus hielt man souverän die Klasse, und man konnte mit Core Sports Capital einen ganz wichtigen Kooperationspartner an den Verein binden. Der wohl größte Meilenstein wurde wohl mit der Umsetzung des Stadionneubaus realisiert. „Wenn man so auf die letzten Jahre zurückblickt, können alle im Verein stolz auf die Bilanz sein. Es ist was weitergegangen“, so Bösch, der sofort betont, „dass ich nur ein Rädchen unter vielen bin. Es hat ganz viele wichtige Faktoren gegeben, die uns als Klub dorthin gebracht haben, wo wir jetzt stehen“, gibt Bösch das Lob an alle Mitstreiter der letzten Jahre weiter.
Solch eine erfolgreiche Dynamik innerhalb kürzester Zeit hat Bösch nicht erwartet, „wobei ich mir vor gar nicht langer Zeit auch nicht vorstellen konnte, jemals hauptberuflich für die Austria zu arbeiten. Und wie hoch die Intensität an Arbeit ist als Bundesligaklub.“ Die geht für Bösch weiter, aber eben nicht mehr als Geschäftsführer.
„Natürlich bleibe ich der Austria erhalten, aber eben nicht mehr als Dienstnehmer.“