Ein Bludenzer für Fenerbahce

Efekan Karayazi feierte mit 18 Jahren sein Debüt für Istanbuler Traditionsklub.
Istanbul, Bludenz Mittwoch, 17. Jänner. Es läuft die 64. Spielminute im türkischen Pokal zwischen Fenerbahce Istanbul und Adanaspor, und am Spielfeldrand macht sich ein gebürtiger Bludenzer bereit, sein Debüt im Profifußball zu geben. Und das für einen der größten türkischen Vereine überhaupt. Efekan Karayazi erblickte am 6. April 2005 das Licht der Welt in Bludenz, nun wurde er knapp 18 Jahre später für Italiens Weltmeister in den Reihen Fenerbahces, Leonardo Bonucci, eingewechselt.
Ex-Ländle-Kicker betreut Jungstar
Sportlich beraten wird Karayazi von dem ehemaligen Kicker Ibrahim Erbek (SC Bregenz, FC Hard, FC Wolfurt u.v.m.). Seit 2023 kümmert sich Erbek um die Agenden des Youngsters mit Doppelstaatsbürgerschaft Österreich/Türkei. „Kurz bevor Efekan seinen ersten Profivertrag unterschrieben hat, haben wir uns auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Wir konnten ihn von uns überzeugen, waren umgekehrt voll von seinen Qualitäten überzeugt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Efekan sein Debüt in der Kampfmannschaft machen würde“, erzählt Erbek, der neben der Tätigkeit als Spielerberater gemeinsam mit seinem Bruder Harun auch die EMS-Fitness-Studios Impuls in Bregenz und Dornbirn betreibt.
Großes Talent
Karayazi sei ein, „richtig cooler Junge, dessen großer Vorteil die Unbekümmertheit ist,“ so Erbek über die Gründe, warum er schon mit 18 Jahren für Fener debütierte: „Schon bei seinem ersten Training voriges Jahr mit den Stars wie Michy Batshuayi, Emre Mor, Bonucci, oder Edin Dzeko agierte er extrem cool, trainierte, als ob er schon ewig dabei gewesen wäre.“ Karayazis großes Glück sei zudem, dass er mit Ismail Kartal einen Trainer hat, der bekannt dafür ist, auf junge Talente zu setzen – und warf Karayazi im Cup ins kalte Wasser.
Erste Bälle in Bludenz geschossen
Die ersten zehn Jahre seines Lebens verbrachte Karayazi in Bludenz und jagte dort schon dem Leder nach. Danach ging es mit seiner Mutter zurück nach Istanbul, wo er mit 14 Jahren in die Akademie von Fenerbahce wechselte. Doch Österreich hat der Jungstar keineswegs vergessen. Denn ÖF-U19-Nationaltrainer Oliver Lederer bekam Wind von dem großen Talent und lud ihn zum nächsten Lehrgang mit dem ÖFB ein. Am 9. Februar geht es ins italienische Lignano, am 10. Februar steht das Länderspiel gegen Italien an. Schwer davon auszugehen, dass Karayazi auch dort zu seinem Debüt kommen wird.
„Die große Stärke von Efekan ist seine Unbekümmertheit. Der Junge ist richtig cool.“

