„Trainer nimmt etwas Druck vom Team weg“

Austria Lustenaus Sportdirektor Alexander Schneider blickt Saisonstart unter Neo-Coach Andreas Heraf zuversichtlich entgegen.
Lustenau Es ist merklich ruhiger geworden dieser Tage um Austrias Sportdirektor Alexander Schneider. Seit dem Amtsantritt von Andreas Heraf als neuer Coach der Grün-Weißen ist der Deutsche im Vergleich zum Herbst 2023 wieder ins zweite Glied zurückgetreten. Damit kann der 30-Jährige gut leben, so wie er es auch im Herbst, als er gefühlt zu jedem Thema rund um den Verein vor die Kameras und Mikrofone geholt wurde, konnte, „weil ich es mir ja nicht ausgesucht habe“. „Es war in der Herbstsaison der Situation geschuldet. Und nun ist mit Andi ein Trainer hier, der auch aufgrund seiner Persönlichkeit viel auf sich zieht“, erklärt Schneider. Ein Umstand, den der Deutsche vor allem in Hinsicht auf die Mannschaft gutheißt, „weil Andi so doch etwas Druck von der Mannschaft nimmt. Das kann nur guttun“.
„Wir haben mit Lukas Fridrikas, der wieder fit ist, quasi einen ‚Neuen‘ und das Team hat sich zuletzt im Gesamten stark präsentiert, was die Offensive betrifft.“
Alexander Schneider, Sportdirektor Austria Lustenau, auf die Frage, warum man keinen Stürmer verpflichtete.
„Neuzugang“ Fridrikas

Die Arbeit kam für den Sportdirektor dennoch nicht zu kurz. Es gab und gib viel zu tun beim Tabellenletzten der Bundesliga. Mit der Transferperiode ist er zufrieden, obgleich sich diese im Vergleich zu den letzten Jahren anders gestaltete: „Aufgrund des neuen Trainers und auch der Situation, auf dem letzten Platz zu stehen, haben wir anders auf dem Transfermarkt agiert. Waren wir in den letzten Perioden großteils auf der Suche nach jungen Spielern mit Potenzial, denen man gerne etwas mehr Zeit einräumte, standen nun andere Profile im Vordergrund. Es galt Spieler zu finden, die uns am besten sofort weiterhelfen können. Da ist es von Vorteil, dass der Trainer schon mit allen fünf Neuzugängen zusammengearbeitet hat“, erklärt der 30-Jährige. Dass die Austria keinen Stürmer verpflichtete, ist für Schneider kein Problem, „weil wir mit Lukas Fridrikas, der wieder fit ist, quasi einen ‚Neuen‘ haben und sich das Team zuletzt im Gesamten stark präsentierte, was die Offensive betrifft. Mit Leo Mikic haben wir ohnehin einen Offensivspieler dazubekommen.“ Insgesamt ist der Kader im Vergleich zum Herbst größer geworden, 27 Leute inklusive Torleuten zählt dieser: „Ich habe kein schlechtes Gefühl, wenn ich mir die Kaderliste ansehe“, gibt Schneider preis.
Aufbruchstimmung

Auf die Frage, ob im und rund um den Verein ob des neuen Trainers und neuer Spieler eine Aufbruchstimmung zu spüren sei, bleibt der Sportdirektor etwas verhaltener: „Was ich aber sagen kann, ist, dass alle im Klub sehr konzentriert und fokussiert arbeiten. Dies, gemischt mit einer gehörigen Prise Optimismus, lässt alle hier bei der Austria an den Klassenerhalt glauben.“ Wobei dem Deutschen auch klar ist, „dass wir natürlich um vieles besser performen müssen als im Herbst, das ist uns allen bewusst“.
Erwartungen bisher erfüllt
Zuversichtlich stimmt den Angestellten von Austrias Kooperationspartner Core Sports Capital darüber hinaus, wie die Mannschaft im Verbund mit Trainer Heraf arbeitet. „Andi hat einen ganz klaren Plan, den er jedem Spieler klar aufgezeigt hat. Die Mannschaft hat bislang super mitgezogen, das Niveau in den Trainings ist gut. Wir alle haben vollstes Vertrauen in die Jungs.“

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
In Tirol ein Ausrufezeichen setzen
Zum Saisonstart am Sonntag bei der WSG Tirol wünscht sich naturgemäß jeder im Klub einen Sieg, „der natürlich unser aller Ziel ist. Ein voller Erfolg wäre klar eine Bestätigung der Richtung, die wir eingeschlagen haben. Aber von ‚Siegen müssen‘ gehe ich weg, diese Interpretation überlasse ich anderen“, so Schneider, für den die Art und Weise des Auftritts in Tirol einen großen Stellenwert hat: „Um allen zu zeigen: Wir sind da, haben den Herbst abgehakt.“