VN-Spielernoten der Austria: Dem Tempo nicht gewachsen

Austria Lustenau schlittert bei Red Bull Salzburg in eine 0:7-Pleite. Die Kicker der Heraf-Elf in der VN-Einzelkritik:
Wals-Siezenheim Gleich sieben Gegentore musste Austria Lustenau in der Red Bull Arena einstecken. Das Torspektakel nahm schon früh seinen Lauf – und der Lustenauer Matchplan erübrigte sich schnell. Während Salzburg einen Sahnetag erwischte, ging bei Lustenau wenig – und die Gegenwehr nahm kontinuierlich ab. Das ist aber noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Auch Austria-Coach Heraf nahm seine Spieler nach der Klatsche in Schutz – und hat nicht unrecht, wenn er sagt: “Unsere Gegner werden noch kommen.”
Wie sich die Lustenauer Spieler beim Salzburger Kantersieg präsentierten – die VN-Spielernoten:
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Torhüter

Domenik Schierl: Musste sieben Mal hinter sich greifen – konnte aber wenig für die hohe Pleite. Lenkte einen Kopfball in Minute neun über die Latte, war gegen Gloukh zur Stelle (39.). Zeigte auch in Hälfte zwei eine gute Parade am kurzen Eck (48.). Beim 6:0 bekam er den Ball durch die Hosenbeine. NOTE 4
Abwehr

Anderson: Einer der Lustenauer mit den meisten Ballaktionen. Ließ hin und wieder aufblitzen, was er kann – etwa, als er an Pavlovic vorbeizog (60.). In Summe konnte er dem Kombinationsspiel der Salzburger aber wenig entgegensetzen. NOTE 4

Kennedy Boateng: Führte viele Zweikämpfe, wirkte gegen das schnelle Spiel des Gegners aber viel zu statisch. Hatte in der Lustenauer Formation eine denkbar ungünstige Position inne – um ihn wurde von Salzburg nämlich munter kombiniert. Holte sich Gelb für ein Foul an der Auslinie (29.), verhinderte ein Eigentor von Meisl noch vor Linie (34.). NOTE 5

Luca Meisl: Rückte beim 4:0 heraus und machte dadurch Platz. Ansonsten bei den Gegentoren nicht mit mehr Schuld, als die Mannschaftskollegen. Eine Viertelstunde vor Schluss durfte er runter. NOTE 4

Matheus Lins: War dem hohen Tempo der Salzburger überhaupt nicht gewachsen. Verlor beim 1:0 den Gegenspieler aus den Augen, erzielte das Eigentor beim 2:0 – aber da musste er hin. NOTE 5

Tobias Berger: Bemüht, aber konnte an der hohen Niederlage wenig ausrichten. Die Gegentore fielen auf der anderen Seite. NOTE 4
Mittelfeld

Anthony Schmid: Blieb sehr blass. Vor dem frühen 1:0 kommt Schmid nicht in den Zweikampf, sein Ballverlust leitet das 3:0 ein. Nach 18 Ballaktionen und vier angekommenen Pässe hatte er in der Halbzeit Feierabend. NOTE 5

Leo Mätzler: Spielte die meisten Pässe aller Lustenauer (23), das Spiel lief aber meist an ihm vorbei: weil Salzburg fast 80 Prozent Ballbesitz hatte und das Zentrum schnell um- oder überspielte. (Fast) immer den einen Schritt zu spät. NOTE 5

Torben Rhein: Wenn Lustenau mal einen Ball hatte, wurde er hoch in die Spitze gespielt – für Rhein ungünstig, sah er die Bälle doch nur über sich hinwegfliegen. 13 Ballaktionen, neun Pässe – er war überhaupt nicht eingebunden, blieb in der Halbzeit in der Kabine. NOTE 5
Angriff

Namory Cisse: Machte in der Offensive viele Querläufe und versuchte, die hohen Bälle zu verarbeiten. Das war engagiert, manchmal zu überhastet – und blieb schlussendlich unbelohnt. Spielte nur in Hälfte eins. NOTE 5

Leo Mikic: Der 26-Jährige war offensiv der gefährlichste Lustenauer. Die beste Chance der Austria legte er in Minute 55 am langen Eck vorbei (55.), seinen Distanzschuss in Minute 60 hielt Schlager souverän. NOTE 4
Einwechselspieler

Yadaly Diaby: Es gibt angenehmere Dinge, als bei einem 4:0-Pausenstand eingewechselt zu werden. Konnte dem Spiel seinen Stempel nicht mehr aufdrücken. NOTE 4

Nico Gorzel: Kam in der Hälfte, um das Zentrum zu verdichten. Das half ein bisschen – Salzburg aber war noch zu hungrig. NOTE 4

Fabian Gmeiner: Rückte nach der Pause rechts in die Fünferkette, machte ein unauffälliges Spiel. NOTE 3

Matthias Maak: Wurde in der 75. Minute eingewechselt. Fälschte einen Koita-Schuss noch unglücklich mit dem Knie zum 7:0 ab. NOTE: zu kurz eingesetzt