„Werden uns das Leben schwer machen“

Sport / 01.03.2024 • 19:20 Uhr
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Johannes Bischofberger und Alexander Pallestrang spielten 2013 gemeinsam für Salzburg. Gepa

Am Sonntag startet die Best-of-7-Serie zwischen Feldkirch und Klagenfurt.

Klagenfurt Pioneers-Kapitän Alexander Pallestrang und KAC-Torjäger Johannes Bischofberger, beide aus Vorarlberg, stehen sich ab morgen im Viertelfinale gegenüber. Im Interview beantworten sie die wichtigsten Fragen zum ungewöhnlichen Duell zwischen dem Liganeuling und dem Rekordmeister.

Was ist angenehmer, als „Außenseiter“ oder als „Favorit“ in diese Serie zu gehen?
Pallestrang: Ich kenne durch meine Zeit in Salzburg beide Seiten. Als Favorit hat man sicher mehr Druck, weil man gegen den vermeintlich schlechteren gewinnen muss. Wir haben nichts zu verlieren und können befreit aufspielen.
Bischofberger: Der Druck ist auf jeden Fall auf unserer Seite, denn die Erwartungen an uns sind nach den Leistungen in dieser Saison sehr hoch. Ich bin trotzdem etwas vorsichtiger, die Pioneers haben viele gute Spieler und werden uns das Leben schwer machen.

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Johannes Bischofberger spielt eine starke Saison. Gepa

Wo sehen Sie die Stärken Ihres Teams?
Pallestrang: Die ersten beiden Formationen sind für die Treffer zuständig, die anderen beiden für die Verschnaufpausen unserer Torjäger. Wenn alle vier Reihen zur Verfügung stehen, können wir sicher sehr gefährlich werden. Es ist auch kein Nachteil, dass unser Überzahlspiel im Moment so gut funktioniert.
Bischofberger: Wir sind sehr hungrig. Letztes Jahr war nicht unser Jahr, aber in dieser Saison sind wir auf allen Positionen sehr gut besetzt. Natürlich ist auch unser Torhüter Sebastian Dahm ein wichtiger Faktor für unseren Erfolg.

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Alexander Pallestrang geht als Kapitän der Pioneers voran. Gepa

Gibt es auch Schwächen?
Pallestrang: Ich gehe davon aus, dass wir unser Unterzahlspiel noch verbessern können.
Bischofberger: Ob wir das haben, kann ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Welchen Stellenwert hat das Heimpublikum bei solchen Serien? Beim KAC war man die ganze Saison fast ausverkauft. Bei den Pioneers hat man gegen Innsbruck gesehen, was fantechnisch auch in Feldkirch möglich ist.
Pallestrang: Im Grunddurchgang kamen durchschnittlich rund 1500 Fans in die Vorarlberghalle. Die 3000 Zuschauer gegen Innsbruck waren schon etwas Besonderes. Nach der schnellen Führung zuletzt gegen die Haie wusste ich kurz nicht, wo mir vor lauter Jubel der Kopf stand. Das war schon sehr cool. Ich hoffe, dass wir diese Unterstützung auch gegen den KAC haben werden.
Bischofberger: Natürlich spornt es uns an, wenn so viele Fans die ganze Saison dabei sind. Aber auf dem Eis müssen wir liefern, da hilft auch eine volle Halle nichts.

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Was beeindruckt Sie am Gegner?
Pallestrang: Klagenfurt hat sehr viel „Skill“ im Team, das ist schon bemerkenswert. Wir nehmen das als Ansporn, denn wir wollen mehr als nur Mithalten.
Bischofberger: Sie haben sehr schnelle Stürmer im Kader. Zudem spielt mit Steven Owre der beste Spieler der Liga in Feldkirch. Ihr Powerplay ist eines der besten der Liga, daher müssen wir in Unterzahl besonders konzentriert sein.

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Während die Pioneers am Mittwoch ihr letztes Match hatten, hatte Klagenfurt eine Woche Pause. Vor- oder Nachteil?
Pallestrang: Ich hätte auch nichts gegen eine längere Pause gehabt. Es ist, wie es ist. Unser Team ist bis auf ein paar Wehwehchen bereit für Sonntag.
Bischofberger: Ich selbst brauche tatsächlich etwas länger, um wieder in den Spielfluss zu kommen. Aber dafür konnten wir auch länger regenerieren. Wahrscheinlich braucht es das Startdrittel in dieser Serie, um wieder den gewohnten Rhythmus zu finden.

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Klagenfurt und Feldkirch sind mit dem Bus sieben bis acht Stunden voneinander entfernt. Spielt die lange Anreise eine Rolle?
Pallestrang: Wir sind es vielleicht gewohnt, länger im Bus zu sitzen. Bis auf die Fahrten nach Innsbruck sind wir immer mindestens vier Stunden und mehr in eine Richtung unterwegs.
Bischofberger: Beide Teams haben die gleichen Voraussetzungen und ich sehe das nicht als Vor- oder Nachteil.

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Wie würden Sie ihr Gegenüber beschreiben?
Pallestrang: Bischi ist ein sehr gefährlicher Stürmer. Er ist unglaublich wendig und schnell und wenn er vor das Tor kommt, wird es gefährlich. Mich freut, dass es nach seinen Verletzungen wieder läuft.
Bischofberger: Palle ist ein unangenehmer Gegner auf dem Eis. Er verfügt über ein sehr gutes Stellungsspiel und natürlich über eine enorme Routine mit über 150 Playoff-Partien.

Warum gewinnt Ihr Team dieses Duell?
Pallestrang: Wir werden am Sonntag mit einem Sieg überraschen und damit im Viertelfinale vorlegen. Diesen Vorsprung geben wir dann nicht mehr aus der Hand und gewinnen die Serie mit 4:2.
Bischofberger: Ich gehe davon aus, dass dieses Viertelfinale länger dauern wird als erwartet. Am Ende wird die Tiefe des Kaders, den wir haben, ausschlaggebend sein.